SDIKA

Schaufensterregionen in Karlsruhe und in der Metropolregion Rhein - Neckar

Sichere und schnelle Knochenmark- Spenden
Allein in Deutschland sind über 9 Millionen Menschen als potenzielle Knochenmarkspender (“Blutstammzellspender”) registriert. Aktuell ist der Registrierungsprozess größtenteils nur analog möglich. Die Spenderdaten werden händisch in die Spendersoftware eingepflegt. Dadurch entsteht ein hoher Aufwand für die Pflege und den Betrieb der Spender-Datenbanken, was den Gesamtprozess von der Registrierung bis hin zur erfolgreichen Transplantation signifikant verlangsamt.
Die Spenderausweis-App von SDIKA verbindet Spenderinnen und Spender direkt mit den an der Spendersuche und Transplantation beteiligten Einrichtungen. Persönliche Informationen werden als digitale Identitäten in einer Wallet auf dem Smartphone abgelegt und bei Bedarf direkt in die Datenbank übertragen. Sachbearbeitende beteiligter Einrichtungen müssen damit die persönlichen Informationen nicht mehr manuell einpflegen. Die benötigte – teils lebenskritische – Dauer zwischen der Einleitung einer Fremdspendersuche und der Transplantation blutbildender Stammzellen (“time to transplant”) wird so erheblich verringert. Gleichzeitig unterstützt das verschlankte Registrierungsverfahren die Prozesssicherheit für Patienten und Spender („safety to transplant“).

Hier finden Sie weitere Technologieprojekte des BMWK aus dem Themenbereich „Gesundheitswirtschaft“.

Karlsruher Pass digital verwenden
Mit dem Karlsruher Pass für von Armut betroffene oder bedrohte Einwohnerinnen und Einwohner aus Karlsruhe und den teilnehmenden Gemeinden der Sozial Region können Vergünstigungen oder Rabatte etwa bei städtischen Einrichtungen, teilnehmenden privaten Anbietern und Vereinen in Anspruch genommen werden. Vergünstigungen werden in den Bereichen Freizeit, Sport, Bildung, Kultur und Mobilität angeboten.
Die Pässe werden derzeit nur analog ausgestellt, im jährlichen Turnus manuell verlängert und müssen für jedes Mitglied eines Haushalts einzeln ausgefertigt werden. Dies verursacht einen hohen Bearbeitungsaufwand. In vielen Haushalten ist es zudem so, dass die Eltern den Pass der Kinder selbst verwahren, um ihn bei Bedarf nutzen zu können. Das Kind kann dann jedoch nicht auf den Pass zugreifen, wenn es die Rabattberechtigungen eigenständig nutzen möchte. Auch bei Verlust oder Diebstahl wird Berechtigten bis zur Beantragung des Ersatzpasses der Zugang zu Vergünstigungen verwehrt.
Der digitale Karlsruher Pass von SDIKA kann zukünftig in der Wallet auf dem mobilen Endgerät gespeichert werden. Damit ist er für den Inhaber immer zugriffsbereit. Das Risiko für Diebstahl und Verlust wird beseitigt. Die Identitätsüberprüfung kann insgesamt schneller erfolgen, was sich bei zahlreichen Anwendungsbereichen auszahlt. Zudem können Rabatte dank der digitalen Nachweisbarkeit nun auch bei Online-Käufen in Anspruch genommen werden.

Digital schneller gründen
Das An-, Um- oder Abmelden eines Gewerbes geht mit vielen Verwaltungsprozessen einher. Besonders in der Gründungsphase, aber auch im Regelbetrieb kommen unterschiedliche Aufgaben auf Unternehmerinnen und Unternehmer zu. Diese reichen von der Beantragung einer Eintragung in das Handelsregister bis zur Eröffnung eines Bankkontos oder der Anmietung von Gewerbeflächen. Bei all diesen Prozessen werden die Identitätsdaten des Unternehmens bzw. dessen legitimierten Vertreters abgefragt.
Bislang erfolgt eine Übertragung dieser Daten auf digitalem Weg zeitaufwendig in mehreren Einzelschritten. Dazu füllen Antragstellende zunächst Online-Formulare aus und übermitteln diese zusammen mit den Scans weiterer Unterlangen. Dies zieht einen erheblichen Prüfungs- und Bearbeitungsaufwand nach sich.
Mit der von SDIKA entwickelten Alternative können Unternehmens- und Personendaten an einem Ort gespeichert und vielfach eingesetzt werden. Durch die Verknüpfung mit der elektronischen Prüfung des ePA (elektronischer Personalausweis mit Online- Funktion) wird die Verifizierung des Antragstellers durchgeführt sowie die Zahlung der anfallenden Gebühren abgewickelt. Dadurch müssen Dokumente nicht mehr eingesendet und dann manuell geprüft werden.

Baugenehmigungen beschleunigen mit digitalen Identitäten für Dinge
Mit jährlich über 220.000 Baugenehmigungen bildet das Baugenehmigungsverfahren eine der wichtigsten Nahtstellen zwischen Wirtschaft und Verwaltung.
Kaum ein anderes Verwaltungsverfahren involviert so viele Akteure in unterschiedlichen Institutionen. Diese müssen jeweils koordiniert zusammenwirken, damit ein Bauantrag rechtssicher erstellt, eingereicht, geprüft und genehmigt werden kann.
Neben Antragstellern und den zuständigen Behörden sind oftmals auch externe Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft involviert, was einen hohen Bearbeitungs- und Koordinationsaufwand verursacht.
Digitale Identitäten erlauben das Zusammenspiel entlang der gesamten Wertschöpfungskette für alle beteiligten Akteure mit unterschiedlichen Rollen und Bevollmächtigungen. So lassen sich Verwaltungsprozesse digital besser erfassen, nachverfolgen und beschleunigen. Die so digitalisierten Genehmigungsprozesse erleichtern nicht nur die Verwaltung. Sie sind auch für die effektive Entwicklung von Wohn- und Gewerbestandorten und ein transparentes Planungsrecht maßgeblich.
Zukünftig soll diese Lösung nach dem Einer-für-Alle Prinzip des OZG (Onlinezugangsgesetz) auch in weiteren Ländern und Kommunen implementiert werden. Damit lassen sich die von SDIKA entwickelten Lösungen perspektivisch deutschlandweit übertragen.

Eine integrierte Plattform für die gesamte Service-Kette der Mobilität
Heutzutage gibt es eine große Auswahl an öffentlichen Verkehrsmitteln und Carsharing Plattformen. Dabei verlieren die Nutzerinnen und Nutzer leicht den Überblick. Auch die Eingabe von Daten für den jeweiligen Online-Dienst nimmt jedes Mal viel Zeit in Anspruch. Die App Regiomove vom Regionalverband Mittlerer Oberrhein ist ein erster Schritt zur Lösung und vereint die Angebote mehrerer Mobilitäts-Anbieter in einer Plattform.
Mit digitalen Identitäten können zusätzlich zu den Mobilitätsangeboten weitere Leistungen, wie beispielweise aus der Gastronomie oder der Hotellerie, in die App integriert werden. Die einzelnen Angebote können so auch in Kombination genutzt werden. Weil zusätzlich andere digitale Identitäten in der Wallet abgelegt sind, lassen sich zudem weitere Synergieeffekte erzielen. Für der Registrierung bei Mobilitätsdiensten etwa kann die erforderliche digitale Fahrerlaubnis in der Wallet on-demand genutzt werden. Ohne separate vorherige Registrierung beim Dienstleister.
In Zukunft ergeben sich noch weitere Anwendungsfelder. Geplant ist etwa die Nutzung von Mobilitätsguthaben, das Nachweisen von Rabatteigenschaften (wie z. B. durch den Karlsruher Pass), oder das Authentifizieren an Ladesäulen.

Hier finden Sie weitere Technologieprojekte des BMWK aus dem Themenbereich „Mobilität und Verkehr“.