CrowdWater

Crowdbasiertes Monitoring und Vorhersage für nachhaltige Regen- und Trinkwassernutzung

Wasserknappheit ist ein globales Problem, das zunehmend auch in Deutschland spürbar wird. Trockenperioden nehmen zu und verdeutlichen die Bedeutung einer nachhaltigen Wassernutzung. Gleichzeitig steigt der Verbrauch von Trinkwasser und Brauchwasser, was die Gewährleistung der Trinkwasserqualität für das Gemeinwohl vor neue Herausforderungen stellt. Zusätzlich belasten veraltete Wasserversorgungsinfrastrukturen das System durch Leckagen und Rohrbrüche, was zu erheblichen Wasserverlusten führt.

Das Projekt CrowdWater möchte mittels innovativer digitaler Technologien den Umgang mit der Ressource Wasser verbessern. Ziel ist es, eine Überwachung von Wassernutzung und -vorkommen in Echtzeit zu ermöglichen, um sowohl Endverbrauchern als auch gewerblichen Kunden und Versorgungsunternehmen Einsparpotenziale aufzuzeigen. Hierzu wird ein dichtes, dezentrales Internet-der-Dinge-Netzwerk in verschiedenen Testregionen aufgebaut. Es verwendet Sensoren und intelligente Geräte, um umfangreiche Daten zu erfassen, die dann an eine zentrale Plattform übertragen werden. Die Datenerfassung erfolgt aus unterschiedlichen Quellen, einschließlich kritischer Infrastrukturen wie Wasserversorgungs- und -entsorgungsanlagen, sowie aus privaten Datenquellen wie Smart Home-Daten und intelligenten Wassermengenzählern. Darüber hinaus werden öffentliche Datenquellen wie kommunale OpenData-Quellen einbezogen.

Die erhobenen Daten dienen zum einen der transparenten Darstellung des Wasserverbrauchs und der Wassernutzung. Zum anderen ermöglichen sie die Identifizierung von Alternativen und die Sichtbarmachung von Verlusten, was zur Ermittlung von Wassereinsparpotenzialen führt. Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist der Aufbau einer regionalen Wasserdatenplattform. Diese Plattform soll nicht nur die gesammelten Sensordaten für weitere Smart-City-Anwendungen bereitstellen, sondern auch Schnittstellen für zusätzliche Daten ermöglichen. Bei der Umsetzung setzt CrowdWater auf einen Open-Source-Ansatz und nutzt bestehende Standards und Lösungen. Langfristig sollen die gesammelten Daten als Open Data Plattformen verfügbar gemacht werden.

Die Ergebnisse des Projekts werden sowohl Privathaushalten als auch gewerblichen Kunden zugutekommen. Unternehmen können mithilfe von Sensoren und Messkoffern die effiziente Wassernutzung in ihren Fertigungsprozessen überwachen. Endverbraucher profitieren von intelligenten Wasserzählern, die ihnen helfen, ihren Wasserverbrauch besser zu verstehen und Potenziale zur Einsparung sowie zur Nutzung von Regenwasser zu erkennen. Wasserversorgungsunternehmen werden durch entsprechende Apps in die Lage versetzt, die Überwachung ihrer Infrastruktur zu verbessern, Lecks frühzeitig zu erkennen und Wartungs- und Instandhaltungsplanungen entsprechend anzupassen.

Konsortium:

  • Fraunhofer FIT (Fraunhofer Institute for Applied Information Technology)
  • si-automation GmbH
  • Stadtwerke Troisdorf
  • Biesenthal Wasserzähler GmbH
  • Stadt Hennef
  • Verbandsgemeindewerke Kirchen (Sieg)

Ansprechpartner

Fraunhofer FIT

Dr. Anja Linnemann