Meldung
26.02.2024

Videointerview mit Jens Gröger aus dem Projekt ECO:DIGIT

Digitale Technologien können als wichtige Treiber der grünen Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Klima- und Umweltschutz gesehen werden. Laut aktuellen Studien kann durch den Einsatz digitaler Technologien der Ausstoß an klimaschädlichen Emissionen global um bis zu 20 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig emittieren Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) jährlich zwischen zwei und sechs Prozent des globalen CO2-Ausstoßes – in etwa so viel wie der weltweite Flugverkehr. Aus diesem Grund fokussiert sich der GreenTech Innovationswettbewerb auf die Nutzung von Ecodesign-Methoden und Green Coding Prinzipien bei der Entwicklung und Anwendung von digitalen Technologien, um mögliche Rebound-Effekte zu vermeiden.

Standbild ECO:DIGIT Video
Standbild ECO:DIGIT Video

„Der ökologische Fußabdruck von digitalen Anwendungen ist bisher eine Blackbox. Was wir nicht messen können, können wir auch nicht nachhaltiger gestalten. ECO:DIGIT soll an dieser Stelle Licht ins Dunkle bringen.“ (Jens Gröger, Projekt ECO:DIGIT)

Eine Herausforderung liegt aktuell im Bereich der nachhaltigen Softwareentwicklung. Hierfür gibt es bis dato keine Möglichkeiten, um den genauen CO2-Fußabdruck digitaler Lösungen zu messen und somit einen Beitrag zu mehr Energieeffizienz und Verbesserung der Nachhaltigkeit digitaler Systeme zu leisten.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, entwickelt das GreenTech-Projekt ECO:DIGIT einen „Prüfstand“, der es ermöglichen soll, digitale Technologien und Betriebsmodelle objektiv zu vermessen und zu vergleichen. Dieser soll den Ressourcenverbrauch von verteilten Softwaresystemen sowie der gesamten beteiligten digitalen Infrastruktur ganzheitlich erheben und transparent machen. Des weiteren wird der Einfluss unterstützender Infrastruktur (z. B. Netzwerke) sowie mobiler oder stationäre Endgeräte der Nutzer (z. B. Smartphones) berücksichtigt.

Das Projekt will mit der neuen Technologie eine Marktlücke schließen: Bisherige Lösungen wie der „Blaue Engel“ beschränken sich auf Desktop-Anwendungen oder sind noch nicht ausgereift. Das ECO:DIGIT-Team verspricht sich daher ein hohes Potenzial zur Verwertung der Ergebnisse in der nachhaltigen Gestaltung von zukünftigen Softwareprojekten und -projekten, insbesondere angesichts der angestiegenen Nachfrage.