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19.01.2022

DAKI-FWS entwickelt Krisenpräventions-Plattform für verschiedenste Branchen

Das Projekt DAKI-FWS, das im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbs gefördert wird, will präzise und vielseitig einsetzbare Prognosetools über eine KI-basierte und modular aufgebaute Analyseplattform zugänglich machen.

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Bühnenbild

Das Förderprojekt DAKI-FWS (Daten- und KI-gestütztes Frühwarnsystem zur Stabilisierung der deutschen Wirtschaft) startete im Dezember 2021 mit der Entwicklung eines Frühwarnsystems, das Unternehmen aller Branchen der deutschen Wirtschaft besser auf potenzielle Krisenszenarien vorbereiten soll. Das geschieht in Form einer KI-basierten, modulierbaren Analyse-Plattform, die eine Vielzahl verschiedener Daten nutzt und flexibel um weitere Datenquellen erweitert werden kann. Die große, datenschutzkonform erhobene Datenmenge in Kombination mit hochentwickelten Auswertungsmethoden sollen Unternehmen mit genau den Kennzahlen versorgen, die sie für die Beurteilung ihrer Situation benötigen. Dabei müssen die Nutzer keine großen KI-Kenntnisse oder sonstige Digital-Expertise mitbringen. So wird auch kleinen und mittelständischen Unternehmen der Zugang zu den wichtigen Informationen der Plattform ermöglicht. Die hohe Flexibilität bei der Implementierung der Datenquellen ermöglicht auch branchenspezifische Untersuchungen, wodurch die Analyse-Plattform möglichst vielseitig einsetzbar ist.

Neue KI-basierte Auswertungsverfahren sind dazu in der Lage, Krisenprävention grundlegend zu verbessern. Aktuelle Frühwarnsysteme, wie sie zum Beispiel vom Robert-Koch-Institut (RKI) eingesetzt werden, stützen sich vorrangig auf Meldedaten verschiedener Ämter, die durch herkömmliche statistische Methoden ausgewertet werden. Eine sehr viel höhere Anzahl an Datensätzen sowie komplexere, KI-basierte Analysemethoden können die Qualität von Prognosen hingegen signifikant steigern. Die Erweiterung von krisenspezifischen Daten mit weiteren gesellschaftlich relevanten Daten wie Mobilfunkdaten oder Klimadaten ermöglicht eine präzisere Erfassung von Krisenszenarien und somit zuverlässigere Vorhersagen.

Das Förderprojekt DAKI-FWS wird vom KI-Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK) mit ca. 12 Mio. Euro gefördert. Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) mit seiner Abteilung „Künstliche Intelligenz“ beteiligt sich als Konsortialführer am Projekt, an dem auch die Charité Berlin, das Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering, die Justus-Liebig-Universität, das Robert-Koch-Institut, die Logiball GmbH, NET Check GmbH, Data4Life, das Zuse-Institut Berlin, Esri Deutschland GmbH sowie das Deutsche Klimarechenzentrum mitforschen. Das Projekt hat eine Förderlaufzeit von drei Jahren.