Bitkom-Studie: Große Zufriedenheit mit neuen Mobilitätsangeboten
Die Corona-Pandemie hat die Mobilität in Deutschland verändert. Viele Menschen meiden die öffentlichen Verkehrsmittel und nutzen neben dem eigenen Pkw oder Fahrrad verstärkt neue Mobilitätsdienste. Eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergab, dass auch über die Corona-Zeit hinaus ein großer Wunsch nach Mobilitätsoptionen abseits des klassischen Nahverkehrs besteht.
Der Studie zufolge haben 7 von 10 Bürgern (70 Prozent) in Folge der Corona-Pandemie ihre Mobilität eingeschränkt, versucht Verkehrsmittel mit vielen Fahrgästen zu meiden und sich seltener während Stoßzeiten auf den Weg gemacht. Besonders stark eingeschränkt wurde dabei die Nutzung des Fernverkehrs (55 Prozent) und von Taxis (55 Prozent). Dagegen profitieren neue, digital unterstütze Mobilitätsangebote, wie etwa Sharing-Angebote für E-Scooter, Fahrrad und Auto, aber auch Ride Pooling und Ride Hailing. Bei Letzterem wird per App ein Wagen mit Fahrer bestellt, beim Ride-Pooling dagegen fahren mehrere Personen mit ähnlichen Routen ganz oder auf Teilstrecken gemeinsam. Diese neuen Mobilitätsangebote genießen in der Bevölkerung einen guten Ruf. 80 Prozent der Befragten stehen Ride Pooling und 69 Prozent Ride Hailing grundsätzlich positiv gegenüber. Auch Sharing-Angebote werden überwiegend positiv beurteilt.
Starke Diskrepanzen stellte die Studie dagegen bei der Zufriedenheit mit dem bestehenden ÖPNV-Angebot fest. Zwar gab knapp die Hälfte an mit diesem zufrieden zu sein (48 Prozent), nahezu ebenso viele sind allerdings unzufrieden (49 Prozent). Es zeigte sich, je kleiner die Heimatgemeinde, desto größer die Unzufriedenheit. In Bezug auf die Zufriedenheit der Nutzenden schneiden dagegen die neuen Mobilitätsangebote über alle Kategorien hinweg besser ab als der klassische ÖPNV.
Mit eben solchen neuen Formen der Mobilität beschäftigt sich auch Smart MaaS aus dem Technologieprogramm Smart Service Welten. Das Projekt entwickelt eine offene und modulare Serviceplattform, in die verschiedene Mobilitätsangebote und -services integriert werden, die dann gebündelt nutzbar sind. So können bisher weitgehend isolierte Mobilitätsdienste sicher und standardisiert bereitgestellt und miteinander kombiniert werden. Davon profitieren insbesondere Start-ups und kleinere Dienstleister.
Weitere Informationen zur Bitkom-Studie finden Sie hier.
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