Meldung
18.12.2018

Sicher unterwegs dank sicherer Daten

Das Smart Service Welt-Projekt CAR-BITS.de hat im November in München seinen offiziellen Abschluss gefeiert. Während der knapp dreijährigen Laufzeit wurde eine Service-Plattform entwickelt, mit der eine datenschutzkonforme Nutzung von Fahrzeugdaten für neue Dienste möglich ist.

CAR-BITS-Anschlussveranstaltung
Dr. Hubert Jäger
© LHLK
CAR-BITS-Anschlussveranstaltung

Auf dem Projektabschluss im Rahmen des „IoT-Security-Kongress 2018“ wurden die erzielten Ergebnisse durch verschiedene Projektpartner in Vorträgen präsentiert. Projektleiter Dr. Hubert Jäger resümierte: „Eine rechtlich einwandfreie und sichere Verarbeitung von Daten ist heute wichtiger denn je. Durch immer modernere Fahrzeuge können stetig mehr Informationen erhoben und genutzt werden, die zum Beispiel für das autonome Fahren unverzichtbar sind. Das wirft aber auch weitreichendere Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit auf. Umso wichtiger ist es, dass Lösungen wie CAR-BITS.de zeigen, wie sich eine sichere Nutzung der Daten und die Verwendung für Dienste vereinen lässt.“ Auf der Veranstaltung wurde als ein Anwendungsbeispiel der sogenannte „Versicherungs-Use-Case“ vorgestellt, bei dem Autofahrer einen günstigeren Versicherungstarif erhalten können, wenn sie einer permanenten Beurteilung ihres Fahrstils zustimmen, die an das Versicherungsunternehmen weitergeleitet wird – alles datenschutzkonform und abgesichert über die CAR-BITS.de-Plattform.

Zudem konnten sich die Teilnehmer in zwei Testfahrzeugen selbst ein Bild von der sicheren Datenverarbeitung machen und das TÜV-SÜD-Rechenzentrum besuchen, in dem die im Projekt erhobenen Daten verarbeitet werden. Hier erhielten sie einen plastischen Eindruck in die betreibersichere Verarbeitung der erhobenen Fahrzeugdaten: So hat der Rechenzentrums-Betreiber technisch keinerlei Zugriffsmöglichkeiten auf personenbezogene Daten. Das umfasst auch das sogenannte „Data Clean up“, ein Verfahren, das bei einem Angriff automatisch alle unverschlüsselt in den Servern befindliche Daten vernichtet. So ist jederzeit gewährleistet, dass keine sensiblen Daten weitergegeben werden können.

Die Technologie steht jetzt zur Verwertung durch die Automobilindustrie sowie die Betreiber neutraler Plattformen, etwa die technischen Überwachungsvereine, zur Verfügung.


Weitere Informationen zu dem Projekt können hier abgerufen werden.