Meldung
17.10.2018

Testen für das IoT- Workshop mit IoT-T

Die Veranstaltung „Testautomatisierung für IoT-Plattformen und Anwendungen“ am 10. Oktober widmete sich aktuellen Herausforderungen bei der Bewertung der Qualität von Geräten, Plattformen und Protokollen des IoT in der Industrie.

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© Smart Service Welt
Smart-Service-Welt-Projekte und Plattformen in ihrem Umfeld

Die Anforderungen an die Interoperabilität und IT-Sicherheit von cloudbasierten Serviceplattformen für das Internet of Things (IoT) werden immer höher.

Um diese hohen Anforderungen an die IT-Sicherheit zu erfüllen und die reibungslose Kommunikation zwischen verschiedenen Endgeräten und der Plattform und somit Funktion zu gewährleisten, werden zunehmend Softwaretools zu den automatisierten Tests eingesetzt. Die Veranstaltung „Testautomatisierung für IoT-Plattformen und Anwendungen“ am 10. Oktober, organisiert von der Begleitforschung des Technologieprogramms Smart Service Welt, widmete sich deshalb aktuellen Herausforderungen bei der Bewertung der Qualität von Geräten, Plattformen und Protokollen des IoT in der Industrie. Die Schwerpunkte lagen auf Sicherheit, Normung und Standards, Open-Source-Lösungen und dem Testing von Schnittstellen.
Dabei kommt Open-Source-Lösungen, die zunehmend auch im industriellen IoT-Kontext eingesetzt werden, eine wachsende Bedeutung zu. Das gilt auch für das sogenannte Edge-Computing, eine dezentrale Kommunikationsinfrastruktur, die eine Datenvorverarbeitung in den internen Netzwerken an sogenannten Knoten ermöglicht. Edge-Computing bildet zunehmend die Basis eines mehrstufigen Systems, bei dem große Datenmengen gefiltert und anschließend nur die relevanten Daten in die Cloud übertragen werden – wodurch sich die Datenmenge deutlich verkleinert. Funktionieren solche Systeme reibungslos, löst sich die klassische Automatisierungspyramide der industriellen Fertigung auf, bei der jede Ebene der Produktion nur mit der jeweils darüber und darunterliegenden Ebene kommuniziert – dann kann in der digitalen Produktion jedes Gerät oder jede Anlage potenziell untereinander kommunizieren. Die nahtlose Integration der kommunikationsfähigen Soft- und Hardwarekomponenten erfolgt durch den Einsatz von Werkzeugen für automatisierte Tests, die speziell für die IoT-Kommunikationsprotokolle MQTT, CoAP und OPC UA von den Forschungspartnern Fraunhofer FOKUS und Fraunhofer IPK entwickelt wurden. Die Testwerkzeuge sind in die Open Source Entwicklungsumgebung eclipse integriert und sind somit während der Softwareentwicklungsprozesses nutzbar.

Umso wichtiger sind deshalb Angebote, mit denen sich solche Systeme und vor allen Dingen Kommunikationsprotokolle und Schnittstellen zu den Netzwerken und Geräten prüfen lassen – genauso wie auch Haftungs- und daraus resultierenden Zertifizierungsfragen. Auf dem Workshop präsentierte die DEKRA eine Qualitätssicherungsplattform, die das durchgängige Testen von Kommunikationsschnitten der IoT-Geräte und Softwareschnittstellen nach dem zentralen Standard IEC 62443 für IT-Sicherheit ermöglicht. Die Anwendungsfälle der Anwenderunternehmen im Smart Service Welt-Projekt IoT-T, Audi mit Plug & Produce von Industrial Internet of Things - Hardwarekomponenten der Zuliefererunternehmen - und relayr mit der Integration der IoT-Komponenten in eine cloudbasierte IoT-Plattform, wurden auf dem Workshop vorgestellt

Dr. Inessa Seifert von der Begleitforschung der Smart Service Welt resümierte: „Die Welt der Open Source Software und der Standardisierungsaktivitäten auf der europäischen Ebene wachsen zusammen. Auch der zunehmende wirtschaftliche Einfluss der Open Source Foundations wie eclipse, Linux und Apache auf den Softwaremarkt und insbesondere die produzierenden Unternehmen nimmt zu. Die großen IT-Riesen wie Microsoft, Google, Amazon und IBM haben schon lange die Vorteile von Open Source Software entdeckt, welche die Möglichkeit bieten, durch die Beteiligung mehrerer Unternehmen die Kosten für die Softwareentwicklung zu senken. Nun steigen auch deutsche Konzerne wie Bosch (mit Bosch SI) in die Welt der Open Source Foundations Ökonomie ein.“