Meldung
16.03.2018

InventAIRy feiert erfolgreiches Start-up Debüt

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© doks. innovation GmbH, 2018
InventAIRy

Das Wort Inventur löst in so manchem Unternehmen alljährlich Unbehagen aus, denn sie kostet Zeit, bindet Personal und Ressourcen und ist darüber hinaus unvermeidbar: Am Ende des Geschäftsjahres müssen Firmen laut Steuergesetz ihre Vermögensgegenstände ermitteln, was eine aufwendige, händische Einzelzählung aller Warenbestände erfordert. Besonders für die Unternehmen, die über große Lager verfügen, sind Inventuren daher häufig mit hohen Kosten und Mühen verbunden. Immer wieder kommt es bei der Durchführung aus Zeitgründen zu Fehlern, die wiederum Probleme mit den Finanzbehörden nach sich ziehen können.

Von der Idee zur fertigen Technologielösung – InventAIRy wird Pilotprojekt

Dies gab 2014 den Anstoß für das Projekt InventAIRy: Martin Fiedler und sein Projektteam vom Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML entschlossen sich dazu, eine technologische Lösung zu entwickeln, die den Inventurvorgang voll automatisiert und damit effizienter und sicherer gestaltet. Unterstützt wurde das Projekt durch die Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit dem Technologieprogramm „AUTONOMIK für Industrie 4.0“, dem Vorgängerprogramm von Paice.

Das Projektteam entwickelte einen autonomen Flugroboter, der die Zählungen vollautomatisch und laufend im Unternehmen durchführt. Die Drohnen erfassen ihre Umgebung dreidimensional, navigieren eigenständig durch die Lagerräumlichkeiten und prüfen den Bestand, beispielsweise durch Scannen von Barcodes. Die Fluggeräte speisen permanent ihre gesammelten Bestandsdaten in das Unternehmensnetzwerk ein.

Für Martin Fiedler liegt der Mehrwert der Automatisierung klar auf der Hand: „Der Vorteil für Unternehmen liegt in der Effizienzsteigerung, die die Systeme mit sich bringen. Aufgrund der kontinuierlichen Überwachung des Bestands werden Fehler zum einen auf ein absolutes Minimum reduziert. Zum anderen müssen sich Mitarbeiter nicht mehr mit der händischen Zählung von Waren abmühen und können sich produktiven Aufgaben im Unternehmen widmen“. Nach dreijähriger Entwicklungszeit entschloss sich das Projektteam Anfang 2017 zusammen mit fünf anderen Kollegen für eine Ausgründung des Projekts in Form der doks. innovation GmbH.

Das Start-up doks. innovation bringt InventAIRy auf den Markt

Heute wird InventAIRy von doks. innovation als eine von drei Technologielösungen angeboten. Bereits im März 2018 konnte das Start-up einen großen Erfolg verbuchen: Die Unternehmen Metamorphoses Braun, Gecoin und mind.fabric investieren rund 1,15 Millionen Euro in das Start-up. Das Team will das Geld vor allem dazu nutzen, das Marketing des Unternehmens auszubauen und im Rahmen der Produktentwicklung die Wirtschaftlichkeit der Roboter weiter zu verbessern. Schon bald werden die Flugsysteme zum Einsatz in Unternehmen kommen: doks. innovation konnte bereits einen Automobilhersteller und zwei Logistikunternehmen als Kunden gewinnen, bei denen InventAIRy in den nächsten Monaten ausgiebig getestet werden wird.

Einen großen Anteil am Erfolg von InventAIRy sieht Fiedler in der damaligen Förderung durch das BMWi. „Ohne die Fördergelder wäre das Projekt sicherlich nicht zustande gekommen, da das finanzielle Risiko für uns zu groß gewesen wäre. Staatliche Förderungen für innovative Projekte sind wichtig, denn sie geben den Projektleitern die Sicherheit, die sie benötigen, um ihre Ideen verwirklichen zu können.“

Weitere Informationen zu InventAIRy finden Sie auf der Website des Unternehmens: www.doks-innovation.com.