Digitale Echtzeitreisewarnungen: iTESA stellt zum Projektabschluss Ergebnisse vor
Zum Abschluss seiner Arbeiten hat das Smart-Data-Projekt iTESA in Berlin seine Forschungsergebnisse vorgestellt und einen Ausblick gegeben, wie Echtzeitreisewarnungen künftig funktionieren können.
Innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit wurde ein prototypisches automatisches Alarmsystem aufgebaut, das Reisende in Echtzeit vor Risiken warnt und Arbeitgeber somit befähigt, ihre arbeitsrechtliche Fürsorgepflicht wahrzunehmen. Für alle Arbeitsschritte wurde eine datenschutzrechtliche Bewertung nach der ab Mai rechtskräftigen europäischen DSGVO vorgenommen.
Das Thema Sicherheit auf Reisen ist hochaktuell und wird es auch in Zukunft bleiben. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an ein marktreifes Produkt. Im Laufe des Projekts konnten die Projektpartner die Mach- und Umsetzbarkeit eines automatischen Systems für Reisewarnungen nachweisen. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass iTESA einer Weiterentwicklung und Verfeinerung bedarf, um Reisenden eine optimale Lösung zu bieten. Als hilfreich haben sich während der Projektarbeit vor allem die Ansätze bei der dynamischen und automatisierten Informationsgewinnung erwiesen.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Probebetrieb von iTESA: Die Herausforderungen bei der Umsetzung des Projektes liegen vor allem bei der Datenakquise und Datenqualität – denn die Datenbasis, die den Analysen zugrunde liegt, ist anspruchsvoll und lückenhaft zugleich, wenn beispielsweise Informationen aus Meldungen von sozialen Netzwerken entnommen werden müssen.
Trotzdem kann bereits eine vollautomatische Kategorisierung und die Ermittlung des Einflussgebiets geleistet werden. Problematischer ist eine korrekte zeitliche Einordnung von Ereignissen. Diese funktioniert erst in Ansätzen und stellte sich als die größte Herausforderung in der semantischen Analyse heraus. Die zusammengeführten Risikoinformationen von iTESA werden durch die Erstellung einer visuellen „RiskMap“ für die Anwender übersichtlich dargestellt.
Das „Matching“ der Reisenden zu Risiken und deren Benachrichtigung funktioniert bereits einwandfrei. Verbesserungen des Systems hinsichtlich der iTESA-Benachrichtigungsqualität können durch einen hybriden Ansatz erzielt werden, bei dem eine automatische Datenanalyse mit einer finalen Bewertung der Ereignisse durch eine Redaktion verknüpft werden können.
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