Meldung
01.09.2016

Neues von der Smart-Data-Begleitforschung: Beteiligung an DIN SPEC zur Klassifizierung von Big-Data-Standards

Die Technologien zum Sammeln und Nutzen von Daten verschiedenster Art entwickeln sich rasant weiter – so schnell, dass Gesetzgebung und Normungsorganisationen nicht mithalten können. Gemeinsam mit weiteren Partnern arbeitet die Smart-Data-Begleitforschung daran, die vielen existierenden (De-facto)-Standards im Big-Data- und Smart-Data-Bereich zu klassifizieren.

Smart Data Keyvisual
Smart Data Keyvisual

Im Bereich von Smart und Big Data richten sich Entwickler neben den formalen und erprobten Standards noch immer vor allem nach Standard-Entwürfen, Best-Practice-Sammlungen und Selbstverpflichtungen der entsprechenden Branchen – den sogenannten (De-facto)-Standards. Während formale Standards von Normungsorganisationen oder Verbänden strukturiert und in Zusammenhang gesetzt werden, fehlen den Anwendern von (De-facto)-Standardisierungen der Überblick und die Einordnung der unterschiedlichen Vorgaben. Die Smart-Data-Begleitforschung arbeitet derzeit daran, eine solche Klassifizierung für den Big-Data- und Smart-Data-Bereich zu etablieren.


Das Deutsche Institut für Normung (DIN) bietet eine neue Möglichkeit an, um entwickelte Vorgaben und Forschungsergebnisse schnell als Standards zu formulieren und zu veröffentlichen: DIN specification, kurz DIN SPEC. Eine solche DIN SPEC kann später als Grundlage für eine Norm verwendet werden. Nachdem das DIN diese Möglichkeit geschaffen hat, arbeitet die Smart-Data-Begleitforschung seit Februar 2016 an der DIN SPEC 91349. Das Team, bestehend aus Vertretern des Forschungszentrums Informatik (FZI), des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Gesellschaft für Informatik (GI) und weiteren Teilnehmern außerhalb der Smart-Data-Begleitforschung, arbeitet hierfür zusammen mit den beiden Smart-Data-Projekten „PRO-OPT“ und „Smart Data Web“.


Das Ziel der Initiatoren ist die Veröffentlichung eines Schemas zur Klassifikation von bereits existierenden formalen Standards sowie weiteren relevanten Regularien. Neben diesem Klassifikationsschema sollen auch ein Bogen mit wichtigen Informationen zu den einzelnen Standards sowie eine Übersicht zu möglichen Anwendungsszenarien erstellt werden. Zusammen ergibt DIN SPEC 91349 ein Grundgerüst, mithilfe dessen verschiedene Technologieprojekte die für sie bedeutsamen Standards, Gesetze, Spezifikationen, Selbstverpflichtungen und andere Regelwerke sortieren und verwalten können.


Die gesamte inhaltliche Arbeit an der Übersicht soll bis November abgeschlossen sein, sodass eine erste Vorstellung der Ergebnisse auf dem Smart-Data-Jahreskongress am 14. November 2016 stattfinden wird.