Meldung
22.01.2016

Offizieller Start von SAHRA (Smart Anaysis Health Research Access) für mehr Gesundheit

Am 21. Januar 2016 fand bei der AOK Nordost in Berlin – im 14. Stock des AOK Gebäudes mit Blick über die Hauptstadt – die Kick-Off Veranstaltung des SAHRA Projekts statt. SAHRA steht für „Smart Analysis Health Research Access“ und ist eines von 13 Leuchtturmprojekten innerhalb des Technologieprogramms „Smart Data – Innovationen aus Daten“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Die Teilnehmer des Kick-Off von SAHRA in Berlin
Die Teilnehmer des Kick-Off von SAHRA in Berlin
© SAHRA
Die Teilnehmer des Kick-Off von SAHRA in Berlin

Ziel des Smart Data Health Projekts ist es, Abrechnungs-, Behandlungs- sowie Studien- und Registerdaten datenschutzgerecht und bezogen auf Use Cases kombinierbar und für die Versorgungsforschung und die dazu ermächtigten Leistungserbringer zugänglich zu machen.

„Datenbasierte Versorgungsforschung kann, wenn sie transparent und ohne wirtschaftliche Interessen verfolgt wird, Defizite in den Versorgungsabläufen aufdecken und sowohl Patienten als auch Ärzten und Kommunen als Basis für informierte Entscheidungen dienen“, erläuterte Dr. Thomas Zahn, Gesamtprojektleiter von SAHRA.

Eine erste Pilotanwendung der SAHRA-Plattform soll die Bereitstellung von Kennzahlen zur Entwicklung des regionalen Pflegebedarfs für alle Kommunen im Nordosten Deutschlands gemeinsam mit den „Fachstellen Altern und Pflege im Quartier“ sein, informierte Moritz Schnitger, Fachreferent für kommunale Altenhilfe- und Pflegeplanung von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. beim SAHRA-Kickoff. Der zweite SAHRA Use Case soll die Erforschung der Vermeidbarkeit einer dialysepflichtigen chronischen Niereninsuffizienz in Zusammenarbeit des SAHRA-Konsortiums und der Universität Rostock, dem Fraunhofer IZI Institut und einem Netzwerk niedergelassener Ärzte zum Gegenstand haben, stellte Dr. Christina Westphal vom Fraunhofer IZI vor.

Die strikte Einhaltung sowie technische, juristische und organisatorische Umsetzung des Datenschutzes sowie die Wahrung von Betriebsgeheimnissen sind ein wesentlicher Schwerpunkt des SAHRA-Projektes. Evert Jan van Lente, Direktor EU-Angelegenheiten des AOK Bundesverbandes, ging auf die aktuelle EU Datenschutzgrundverordnung ein und brachte zusammenfassend zum Ausdruck, dass die bisherigen Regelungen zur Nutzung von Daten durch die Krankenkassen oder Forschung nicht eingeschränkt und durch die neue Verordnung die Rechte der Bürgerinnen und Bürger gestärkt werden.

Als Projektpartner beim SAHRA Projekt arbeiten das Gesundheitswissenschaftliche Institut Nordost (GeWINO) der AOK Nordost, das die Konsortialführung innehat, die data experts gmbH, das Hasso-Plattner-Institut der Universität Potsdam sowie die TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V. zusammen.

Weitere Informationen unter www.smart-data-programm.de