Daten in der Produktion – Datenqualität, Zertifizierung und Haftung
Der Austausch von Daten und der Einsatz von KI haben ein enormes Wertschöpfungspotential in der Produktion. Allerdings haben die anwendenden Produktionsbetriebe gute Gründe, solchen Technologien erst einmal mit Vorsicht zu begegnen. Durch falsche Informationen oder falsche Entscheidungen können Produktionsstörungen, Lieferverzögerungen, Produktschäden und im schlimmsten Fall sogar Personen- oder Umweltschäden entstehen. Deswegen müssen Produkte und Dienste für diesen Markt besonders zuverlässig sein. Dem gegenüber stehen oft Datensätze mit Qualitätsproblemen in den produzierenden Betrieben, z. B. unvollständige Datensätze, schwer zu erschließende Daten (u. a. handschriftliches, unterschiedliche Formate), veraltete Daten oder gar fehlerhafte Daten (fehlerhafte Sensorik, menschliches Versagen). In diesem Spannungsfeld entwickeln die Projekte des KI-Innovationswettbewerbs und der Smarten Datenwirtschaft ihre datenbasierten Dienste und Produkte.
Die Begleitforschungen der beiden Technologieprogramme veranstalten zu diesem Thema am 22. April einen Workshop, der sich an die geförderten Projekte aus den beiden Technologieprogrammen richtet.
Die zentralen Fragen des Workshops im Hinblick auf Technik und Zertifizierung sind
• Was wären die minimalen Kriterien für die Einführung von KI-Lösungen auf dem Shop-Floor?
• Welche Szenarien sind bereits bekannt?
• Welche Akteure sind bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen involviert?
• Hilft eine Zertifizierung von datenbasierten Systemen bei der Markterschließung?
• Gibt es Richtlinien für die Zertifizierung? Wer erstellt diese Richtlinien?
Im Hinblick auf Fragen der Haftung im Datenvertragsrecht geht es um die Fragen:
• Wer schuldet was wem?
• Wo fließen Daten oder Leistungen?
• Was geschieht bei einer Leistungsstörung, z.B., wenn Daten fehlerhaft oder unbrauchbar sind?
Hauptziel des Workshops ist der Wissenstransfer von Expert:innen, u.a. von der Begleitforschung und aus den Projekten zum rechtlichen Rahmen und Möglichkeiten zur akzeptanzsteigernden Zertifizierung, sowie von Projektvertreter:innen, die in der Bewältigung dieser Herausforderungen bereits Strategien und Lösungsansätze vorweisen können. Gleichsam erhalten auch die Projekte praktische Impulse, die mit ihren Entwicklungen eher noch am Anfang stehen.
Der Workshop richtet sich an die geförderten Projekte. Interessierte können sich an die Begleitforschung wenden.
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