SMile

Technologieprogramm Smart Service Welt II

Smarte Last-Mile-Logistik in urbanen und ländlichen Räumen

SMile-Logo
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Kurzbeschreibung

Das Projekt SMile entwickelt eine IoT-basierte Lösung um die Zustellung von Paketen an den Empfänger effizienter, zuverlässiger und insbesondere flexibler als bisher zu gestalten. Hierbei setzen die Projektpartner auf einen nachhaltigen Crowd-Ansatz, bei dem Logistikunternehmen, Paketshops und Empfänger über eine Plattform intelligent vernetzt werden und ihre vorhandenen Ressourcen bestmöglich kombinieren. Das entlastet nicht zuletzt auch die Umwelt.

Ausgangslage

Die wachsende Beliebtheit von Online-Shopping führt zu immer mehr Paketen, die verschickt und ausgeliefert werden müssen. Kritisch ist dabei vor allem die sogenannte „letzte Meile“, also der Transport des letzten Wegstückes vom Depot des Paketdienstleisters bis zu den Empfängern. Diese sind oft nicht zu Hause, was zu häufigen Fehlzustellungen und teuren Einlagerungen führt. Besonders problematisch ist dies auf dem Land, wo die Paketboten oft kilometerweit fahren müssen, um ein einzelnes Paket abzuliefern. Die Folge: Hohe Kosten und Zeitdruck für die Zusteller, steigende Umweltbelastung, mehr Staus und zunehmende Kundenunzufriedenheit.

Ziele

Im Projekt SMile wird deshalb eine Plattform entwickelt, die eine nutzerfreundliche, effiziente, flexible und kollaborative Abwicklung der „letzten Meile“ per App oder Webanwendung ermöglicht. Hierfür will SMile die bisher geschlossenen, dienstleistereigenen Zustelllösungen aufbrechen und die „letzte Meile“ mit Hilfe von einheitlichen Standards zugänglich machen. Auf diese Weise wird die Grundlage für den Datenaustausch und die diskriminierungsfreie Zusammenarbeit aller unterschiedlichen Parteien entlang der Lieferkette vom Spediteur bis hin zum Paketdepot möglich. Die physische Abbildung dafür bildet ein standardisiertes Transportetikett, das von allen beteiligten Akteuren genutzt werden kann.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Entwicklung einer neuen Logistikinfrastruktur für die letzte Meile. Dieses soll von den bestehenden Logistikstrukturen abgekoppelt und vom Empfänger steuerbar sein. Diese Infrastruktur ist dabei dezentral aufgebaut: Statt weniger Verteilzentren verschiedener Dienstleister sorgen offene City-Hubs und Mikro-Depots für einen dynamischeren und flexibleren Zustellprozess und eine verbesserte Zustellquote.

Um die Umsetzbarkeit der Smart-Service-Plattform zu testen, sind drei Use-Cases geplant:

  • Wunschtermin und Ort: Nutzer sollen in der Lage sein, den Liefertermin und -ort selbst ihres Pakets selbst nach Versendung flexibel anzupassen.
  • Crowd Logistics: Neben klassischen Paketdienstleistern können auch andere Stakeholder wie beispielsweise Privatpersonen in den Transport von Paketen einbezogen werden.
  • Car-Delivery: Ein Zusteller erhält per NFC-Verfahren die einmalige Berechtigung, den Kofferraum des Empfängers zu öffnen und legt das Paket dort ab. Die Ablage des Pakets wird durch Sensoren im Fahrzeug bestätigt.

Konsortialpartner

GoodsTag GmbH (Konsortialführer), GS1 Germany GmbH, Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH, Universität Leipzig, parcelbox GmbH