mobil-e-Hub – abgeschlossen 06/23

Integration digitaler Services zur Personenmobilität sowie zur Nahversorgung für eine elektrische, drohnenbasierte Lieferlogistik im ländlichen Raum

Logo mobil-e-Hub
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Je stärker der Lieferverkehr auf der letzten Meile wächst, desto sinnvoller ist es, vorhandene Transportmedien in die Belieferung einzubeziehen. Die Herausforderung liegt dabei, den ursprünglichen Einsatzzweck des Transportmediums (z.B. Personenbeförderung) möglichst wenig einzuschränken. Ein automatisierter „Zustieg“ des Paketes an Sonderhaltestellen kann dies ermöglichen.

Zum Transport von Lieferpaketen aus dem Online-Lebensmittelhandel mit Bussen des Personennahverkehrs setzt das Projekt mobil-e-Hub an spezifischen Haltestellen Drohnen als Übergabemedium ein. Die Herausforderung und der Schwerpunkt des Forschungsprojektes liegt in der zentimetergenauen Platzierung der Pakete durch Drohnen auf der im Projekt zu entwickelnden Landeplattform auf dem Bus und der Entgegennahme durch eine weitere Drohne an der Empfangshaltestelle.

Unter Berücksichtigung von Sicherheits- und Zulassungsaspekten steht die Drohnensteuerung unter Einsatz optischer Erkennung und deren Einbettung in eine entsprechende Softwareumgebung im Mittelpunkt des Forschungsprojekt. Zweiter Schwerpunkt ist die für den Einsatzzweck optimierte Transportbox. Das Konsortium setzt hierbei spezifisches Wissen rund um Drohnensteuerung, Transportverpackungen und Softwareentwicklung im Umfeld des Internet of Things (IoT) ein.

Zentrale Ergebnisse des Projekts
Im Rahmen des Projekts mobil-e-Hub sollte demonstriert werden, wie Transportgüter auch in der Stadt ihren Weg zur Empfängerin oder zum Empfänger finden. Konkret wurde die Integration von Lieferdrohnen in (bestehende) innerstädtische Transportsysteme wie den ÖPNV gezeigt. Dabei holt die Drohne die Lieferung zunächst in einer speziell entwi-ckelten Transportbox ab. Danach findet die Übergabe an eine Dachlandeplattform auf einem Transportfahrzeug, z.B. einem Bus, statt. Von hier kann die Lieferung dann in Zielort-Nähe wieder abgeholt werden. Im Projekt wurden hierfür neben der Steuerung der Drohne auch die Transportbox, die Dachlandeplattform und die dazugehörige offene, barrierefreie Kommunikationsplattform entwickelt.

Die technische Machbarkeit konnte im Reallabor am Beispiel der Laborlogistik demons-triert werden. Auch haben die Analysen des Projekts gezeigt, dass der Einsatz von Drohnen im Gesundheitswesen bereits heute wirtschaftlich sein kann: Es kann Zeit und Kosten, z.B. für einen Fahrer, eingespart werden.

Die Erfahrungen aus dem Projekt konnten bereits u. a. für ein Folgeprojekt im Gesund-heitsbereich (MediCar4.0) und für Entwicklungen in der IT-Systemintegration im Bereich Smart Cities genutzt werden. Zudem sollen Drohnen zunehmend von einem Labor mit in-novativer Labordiagnostik automatisiert eingesetzt werden.

Der zukünftige Nutzen des Projekts dürfte darin liegen, die innerstädtische Logistik neu und systemisch zu denken. So könnte die Vernetzung vieler verschiedener Logistikdienst-leister, Drohnen und Transportfahrzeuge eine effizientere und klimafreundlichere City-Logistik ermöglichen. Hierfür müssten jedoch zunächst regulatorische (z.B. im mittleren und tiefen Luftraum) und organisatorische Hürden, bspw. in der Kommunalpolitik und bei Logistikdienstleistern, abgebaut werden.



Weiterführende Informationen

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