Zukunft der Arbeit in Industrie 4.0

Der Einsatz autonomer Systeme in der Industrie 4.0 hat Auswirkungen auf die Arbeitswelt und Formen der Arbeitsorganisation. Welche, lesen Sie hier.

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Der mit „Industrie 4.0“ bezeichnete Innovationspfad wird erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der Industriearbeit haben. Diese Chancen und Risiken stehen allerdings nicht – im Sinne eines „technologischen Determinismus“ – unabänderlich fest. Sie sind vielmehr Ergebnis eines komplexen Gestaltungsprozesses, an dem Technikhersteller und -anwender, Sozialpartner, Wissenschaft und Intermediäre (z. B. Fachverbände) in unterschiedlichen und interdependenten Rollen beteiligt sind. Übergeordnetes Ziel des Querschnittsthemas „Zukunft der Arbeit“ ist es, den am Programm „AUTONOMIK für Industrie 4.0“ beteiligten Akteuren – und auch externen Interessenten – relevante Informationen und Handlungshilfen zur Verfügung zu stellen.

In Workshops zu dem Thema Zukunft der Arbeit analysierte die Begleitforschung zusammen mit den Projekten aus dem Programm insbesondere folgende grundsätzliche Fragestellungen:


• Arbeitsorganisation: Wie wird das System in die Arbeitsorganisation integriert? Welche Auswirkungen sind hinsichtlich der Arbeitsinhalte, Aufgaben, Verantwortungsbereiche der Nutzer zu erwarten? Wie würde eine günstige Arbeitsorganisation aussehen – insbesondere im Hinblick auf das körperliche und geistige Leistungsvermögen der Nutzer und der Entwicklung dieses Leistungsvermögens?
• Produkt: Welche Merkmale hinsichtlich der Mensch-Technik-Interaktion haben autonome Systeme, die den oben genannten Zielen entsprechen?
• Prozess: Wie sollten Entwicklungs- und Gestaltungsprozesse für solche Systeme aussehen? Welche methodischen Hilfsmittel gibt es, um Fragen der Arbeitsgestaltung im Entwicklungs-prozess effektiv und effizient zu adressieren?

Darauf aufbauend wurde mit der Edition eines weiteren Open-Access E-Book (Springer Verlag“ unter dem Titel „Zukunft der Arbeit: Eine praxisnahe Betrachtung“ mit Experten- und Praxisbeiträgen begonnen. Dieses Buch wird im ersten Halbjahr 2016 publiziert. Darüber hinaus stand Anfang 2016 der Kongress „Arbeiten in der digitalen Welt: Mensch | Technik | Organisation“ im Mittelpunkt. Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, und der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, luden dafür am 28. Januar 2016 gemeinsam nach Berlin ein.

In die Arbeitswelt kehren zunehmend digital vernetzte und autonom agierende Systeme ein. Dies verändert Prozessabläufe und Managementstrukturen und damit den Arbeitsplatz eines jeden Einzelnen. Neue Formen des Zusammenwirkens von Mensch und Technik stellen große Herausforderungen insbesondere für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit dar. Es eröffnen sich neue Tätigkeitsfelder für die Beschäftigten – einschließlich erforderlicher Qualifikationsprofile. Zugleich ergeben sich durch die Digitalisierung unserer Arbeitswelt vielfältige Perspektiven für eine Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung, die betrieblichen und sozialen Belangen gleichermaßen gerecht werden. Diese mit der Digitalisierung der Arbeitswelt einhergehenden Herausforderungen und Chancen standen im Mittelpunkt des Kongresses.

Ansprechpartner

Leitung Querschnittsthema

Zukunft der Arbeit in Industrie 4.0
Dr. Ernst A. Hartmann
Institut für Innovation + Technik

Per E-Mail kontaktieren

Dokumentationen zum Workshop "Zukunft der Arbeit" am 18. Juni 2014

Workshop Zukunft der Arbeit - Einführung I - Dr. Ernst Hartmann (PDF, 627 KB)

Workshop Zukunft der Arbeit - Einführung II - Dr. Steffen Wischmann (PDF, 570 KB)

Workshop Zukunft der Arbeit - Zusammenfassung (PDF, 217 KB)

Publikation vom 6. Dezember 2014

Zukunft der Arbeit in Industrie 4.0 – Neue Perspektiven und offene Fragen

Organisation: Workshop "Zukunft der Arbeit" am 27. Mai 2015

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Kongress „Arbeiten in der digitalen Welt – Mensch | Technik | Organisation“ am 28. Januar 2016

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