Meldung
06.04.2023

Smarte Datenwirtschaft: DE4L setzt auf Logistik-Datenpool, um die „letzte Meile“ zu verbessern

Der Onlinehandel wächst und damit die Herausforderungen für Logistikdienstleister. Das Projekt DE4L zeigt, dass sich falsche, verzögerte oder wiederholte Zustellungen durch die Erfassung von Zusatzdaten zu Lieferadressen vermeiden lassen.

Der Online-Handel ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie. Die mit der Zustellung verbundenen Unbequemlichkeiten führen jedoch zu einer allgemein höheren Unzufriedenheit. So hat sich laut Bundesnetzagentur die Zahl der Beschwerden gegen Paketdienstleister von rund 7.100 in 2019 auf rund 15.300 bis Mitte Dezember 2020 mehr als verdoppelt. Denn mit den zunehmenden Bestellungen, Lieferungen und Retouren steigen nicht nur die Anforderungen an die zuständigen Dienstleister, sondern auch die innerstädtischen Staus nehmen zu.

Die Verbesserung der „letzten Meile“ ist somit das Ziel aller Zusteller. Hier kann die digitale Verknüpfung von Informationen über Zustellorte, Öffnungszeiten oder hilfsbereite Nachbarn zu Effizienzsteigerungen sowie einem umweltschonenderen Handel und Verkehr beitragen: Dazu werden Zustelldienste wie Postboten, Fahrradkuriere, Drohnen und Lieferautos mit Sensoren ausgestattet, die während der Auslieferung verschiedenste Informationen sammeln, beispielsweise zur Temperatur, Erschütterung, Geschwindigkeit oder Position. Die Verarbeitung der Sensordaten erfolgt mit Methoden zur Anonymisierung und datenschutzerhaltender Bereinigung, alle Zugriffe auf die Plattform werden mittels Distributed-Ledger-Technologie gesteuert und protokolliert. Damit schafft DE4L die Grundlagen für den Aufbau eines sicheren und rechtskonformen Datenpools in der Logistik.

Durch die Zusammenführung und Auswertung von Daten verschiedener Logistikdienstleister lässt sich vermeiden, dass Sendungen falsch, verzögert oder mehrfach ausgeliefert werden – dadurch reduzieren sich Aufwand und Kosten. Aus der Erhebung solcher Umweltdaten ergeben sich ebenfalls neue Einnahmequellen für die Logistikdienstleister.

Weitere Informationen zum Projekt sowie Kontaktdaten finden Sie hier.