Generative KI – Ausblick für die angewandte Forschung und Wirtschaft in Schweden und Deutschland
Um die Zusammenarbeit zwischen dem schwedischen und dem deutschen KI-Ökosystem zu fördern, veranstaltete das Forum Digitale Technologien in Kooperation mit DLR-Projektträger, AI Sweden und RISE sowie mit Unterstützung der schwedischen Innovationsagentur Vinnova am 28. April das zweite schwedisch-deutsche KI-Kolloquium. Der erste Termin der Kolloquien-Reihe fand am 29. November 2022 statt.
Generative KI ist nicht mehr wegzudenken!
Generative KI erlebte in den letzten Monaten einen großen Hype. Die rasant fortschreitende Technologie wird von vielen als Game Changer angesehen, der ganze Berufsprofile in verschiedenen Branchen und nicht zuletzt auch die Art und Weise, wie wir mit Technologie im Allgemeinen umgehen, transformieren wird. In der jüngsten Ausgabe des Schwedisch-Deutschen KI-Kolloquiums wurden zahlreiche Ergebnisse aus der angewandten Forschung präsentiert und die vielfältigen Herausforderungen beleuchtet, mit denen Forschende, Unternehmen und Betriebe konfrontiert sind, wenn es darum geht, generative KI künftig zur Optimierung der Arbeitsprozesse einzusetzen und zu nutzen. Vor einem internationalen Publikum berichteten während des Online-Events Vertreterinnen und Vertreter von AI Sweden, dem Speech and Language Technology Lab am DFKI, dem KI-Bundesverband sowie hochkarätige Referierende aus Forschungsprojekten des Fraunhofer IAIS und der Universität Halmstad von ihren neuesten Arbeiten und Initiativen. Zwischen den Vorträgen diskutierten die Teilnehmenden des Kolloquiums in einer interaktiven Breakout-Session gemeinsam die Relevanz und die Herausforderungen der generativen KI für die angewandte Forschung und die Wirtschaft.
Wir müssen mit unseren Stakeholdern über die Auswirkungen sprechen, die Large Language Models auf unsere Wirtschaft haben werden. - Daniel Abbou, KI-Bundesverband
Wer sich das Potenzial von generativen KI zu eigen macht, hat einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil
Die Teilnehmenden des Kolloquiums waren sich einig, dass sich den Menschen durch die rasanten Fortschritte in der KI-Entwicklung zunehmend aufdrängt, sich vor allem auch mit der eigenen Beziehung zur Technologie auseinanderzusetzen. Obwohl jedes der vorstellenden Projekte sich mit unterschiedlichen Aspekten großer KI-Modelle befasst, betonten die verschiedenen Referierenden alle die Bedeutung bilateraler europäischer Zusammenarbeit und Initiativen, um das immense Potenzial der generativen KI gewinnbringend in Zukunft erfolgreich zu nutzen. Angesichts der fortschreitenden Entwicklung von KI-gestützten Werkzeugen ist es unerlässlich, nicht nur die drohenden Gefahren zu regulieren, sondern die Technologie auch als Katalysator für den menschlichen Erfindungsreichtum zu begreifen. Europa muss aufholen und darf das Feld nicht den amerikanischen und chinesischen Großkonzernen überlassen – andernfalls werden wir auf die Rolle des Verbrauchers beschränkt und haben keine Entscheidungsgewalt über diese entscheidenden Technologien, die unsere Gesellschaft prägen werden.
Weitere Informationen über KI in Deutschland und Schweden
AI Sweden ist das schwedische Zentrum für angewandte künstliche Intelligenz (KI), das von Vinnova, Schwedens Innovationsagentur, und Partnern aus dem privaten und öffentlichen Sektor sowie der Wissenschaft unterstützt wird. AI Sweden fördert die Nutzung von KI in Schweden durch gemeinsame Investitionen und sein weitreichendes Netzwerk. Mit dieser Strategie können Partner die Beiträge aller für die Unterstützung ihrer Arbeit nutzen.
RISE als schwedisches Forschungsinstitut und Innovationspartner arbeitet eng mit der schwedischen Industrie und dem öffentlichen Sektor an neuen Lösungen, um die europäische Wettbewerbsfähigkeit und eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Im Bereich der künstlichen Intelligenz hat RISE über 100 laufende Projekte, die ein breites Spektrum des wertschöpfenden Potenzials von KI erforschen. Das RISE-Zentrum für angewandte KI steht an der Spitze dieser Bemühungen, treibt die KI-Forschung voran und erörtert innovative KI-Anwendungen.
Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimapolitik (BMWK) geförderte KI-Innovationswettbewerb umfasst derzeit mehrere Forschungsverbundsprojekte, die innovative Ansätze für KI-basierte Plattformökonomien entwickeln. Ziel ist es, die Anwendung von Künstlicher Intelligenz in allen relevanten Bereichen der Wirtschaft voranzutreiben und dabei die Anforderungen und Chancen der zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland in den Mittelpunkt zu stellen. Damit leistet das BMWK einen Beitrag zur schnellen Umsetzung der nationalen KI-Strategie mit dem Ziel, Deutschland als einen führenden Akteur in der Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien zu etablieren.