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17.05.2023

Vernetzung pur: breiter Austausch zu 5G-Campusnetzen auf dem IEEE 6G Summit

5G-Campusnetze sind ein wichtiger Zukunftsmarkt mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für Industrie, Wirtschaft und öffentliche Einrichtungen. Auf dem IEEE 6G Summit kamen führende Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bereich der Mobilfunkkommunikation zusammen und diskutierten neueste Entwicklungen und Projektergebnisse.

IEEE 6G Summit
Wie die Wirtschaft 5G-Campusnetze erfolgversprechend einsetzen und kostengünstig aufbauen kann, wurde im Panel heiß diskutiert. V. l. n. r.: Dr. Cedric Thienot, Firecell (Projekte stic5G, 5G-OPERA); Prof. Erich Zielinski, ICT Consulting (Projekt CampusOS); Dr. Andreas Wilzek, Sennheiser (Projekt MERCI); Jirka Klaue, Airbus (Projekt stic5G). Moderation: Dr. Michael Kaiser, Smart Systems Hub (Projekt 5G-OPERA).
© DLR-PT

Vom 9. bis 11. Mai traf sich die 5G/6G-Fachwelt in Dresden, um sich auf dem IEEE 6G Summit über Zukunftsvorstellungen (6G) und Anwendungsmöglichkeiten der neuesten Kommunikationstechnologien auszutauschen.
Ein zentraler Baustein für 5G-Lösungen in der Wirtschaft sind nicht-öffentliche 5G-Netze, sogenannte Campusnetze. Sowohl über das nationale Technologieprogramm „5G-Campusnetze“ als auch mit dem deutsch-französischen Kooperationsprogramm „Franco-German Ecosystem for Private 5G Networks“ trägt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) dazu bei, dass solche Lösungen umfassend erforscht und erprobt werden.

Ökosystem für 5G-Campusnetze: neueste Entwicklungen von 5G-OPERA und CampusOS
Auf dem 6G Summit wurden während eines gut besuchten Auftaktworkshops die Projektaktivitäten und erste Ergebnisse vorgestellt. Als Gastgeber und Leiter des Projekts 5G-OPERA zeigte Prof. Frank Fitzek von der TU Dresden gemeinsam mit Florian Kaltenberger vom französischen Forschungsinstitut Eurecom auf, welche 5G-Systeme mit europäischen Open-Source-Komponenten realisiert werden können und welche Chancen in dieser Entwicklung stecken. Auch das nationale Leitprojekt CampusOS zielt darauf ab, ein Ökosystem für 5G-Campusnetze aufzubauen. Dazu erprobt das Projektteam die Funktechnologien in unterschiedlichen industriellen Anwendungsszenarien. Die beiden Projekte arbeiten eng zusammen und nutzten den Summit für einen breiten fachlichen Austausch über den Fortschritt der Projektarbeiten.

Mehrwert schaffen durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Mit von der Partie waren auch die etwas kleineren deutsch-französischen Demonstrationsprojekte MERCI und stic5G, die jeweils in unterschiedlichen Domänen 5G-Campusnetze erproben. Die Partner profitieren schon heute vom deutsch-französischen Austausch, da einige für die Gesamtsysteme wesentliche Komponenten nur in jeweils einem Land hergestellt und vertrieben werden. Gemeinsam konzipieren die Partner im Projekt 5G-OPERA kostengünstige End-to-End-Lösungen, die auf Open-Source-Technologien aufsetzen und speziell für die Einrichtung kleiner privater Netzwerke geeignet sind. Auch der wissenschaftliche Austausch über Ländergrenzen hinweg wird gern genutzt.

Nach ersten gemeinsamen Aktivitäten von CampusOS und 5G-OPERA auf der Hannover Messe wurde der wissenschaftliche Austausch am 11. Mai im Nachgang zum 6G Summit in der Dresdner Messe vertieft. Neben technischen Fragestellungen ging es dabei auch um wirtschaftliche Aspekte und insbesondere die Kosten der 5G-Campusnetze.