Meldung
31.05.2021

Online-Workshop „Daten in der Produktion“ thematisiert Datenqualität, Zertifizierung und Haftung

Technische Herausforderungen, vertragsrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten und die Entwicklung in der Standardisierung von Produktionsdaten standen ebenso wie die Regulierung und Zertifizierung von KI im Fokus des Workshops.

Im produzierenden Gewerbe ist das Wertschöpfungspotenzial durch Künstliche Intelligenz und Datendienste enorm. Den technologischen Möglichkeiten und dem Angebot in der Technikentwicklung stehen jedoch oft Daten unzureichender Qualität in den produzierenden Unternehmen gegenüber. In dem Online-Workshop „Daten in der Produktion: Datenqualität, Zertifizierung und Haftung“ der Begleitforschungen Smarte Datenwirtschaft und Innovationswettbewerb Künstliche Intelligenz bekamen die Projektmitarbeitenden die Gelegenheit, von der Forschung anderer Projekte zu profitieren und sich in Diskussionen und interaktiven Gruppenarbeiten miteinander auszutauschen. Im Fokus standen neben technischen Herausforderungen der Datenqualität vor allem die datenvertragsrechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf Produkthaftung sowie die Gegenwart und Zukunft der Standardisierung, Regulierung und Zertifizierung von KI.

Zu Anfang berichteten Experten aus zwei Projekten über ihre Forschung und Entwicklung zum Messbarmachen von Datenqualität. Greg Palmer vom Projekt IIP-Ecosphere (KI-Innovationswettbewerb) erklärte, wie sich der Wert eines Datensatzes für Maschinelles Lernen bestimmen lässt, insbesondere, wenn beim föderierten Lernen über mehrere Datensätze hinweg ein Modell „gelernt“ wird. Lennard Holst vom Projekt Future Data Assets (Smarte Datenwirtschaft), das einen Dienst zur Bilanzierung von Firmendaten entwickelt, gab einen kundenzentrierten Überblick über die Ansätze zur quantitativen und qualitativen Bewertung von Daten für den internen und externen Gebrauch.

Es folgten zwei Vorträge zum rechtlichen und regulatorischen Rahmen. Dr. Tarek Besold von der DEKRA DIGITAL referierte zu den Möglichkeiten und Aktivitäten im Hinblick auf Standardisierung und Zertifizierung von KI und Datentechnologie in Deutschland, Europa und weltweit. Sebastian Straub (IIT), Rechtsexperte der Begleitforschung, legte in seinem Vortrag dar, in welchen Fällen Datenqualitätsprobleme zu Produkthaftungskonsequenzen führen können. Zudem gab er praktische Hinweise, wie Verträge zur Nutzung von Daten oder durch Datengewinnung erbrachte Leistungen aufgesetzt werden sollten.

Am Nachmittag wurde in zwei Gruppen interaktiv zu den Themen „Haftung und Datenaustausch mit Kunden und Nutzer:innen“ sowie „Technische Sicht auf Datenqualität und Zertifizierung“ gearbeitet. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit wurden durch die Einschätzungen und Empfehlungen des Rechtsexperten Sebastian Straub und des Standardisierungs- und Zertifizierungsexperten Dr. Tarek Besold ergänzt.

Der Workshop schloss mit einer Präsentation von Robin Fay (Deutsche Telekom Security) vom Projekt GEMIMEG II (Technologieprogramm Smart Service Welt II), das einen digitalen Kalibrierschein für die Produktion entwickelt.

Präsentationen zum Workshop: