Meldung
03.03.2021

Studie bestätigt Machbarkeit des „Financial Big Data Clusters“

Dieses Bild zeigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie.
© TechQuartier
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie

Im Rahmen der Entwicklung des Financial Big Data Clusters (FBDC) wurde eine Machbarkeitsstudie zur weiteren Umsetzung des Vorhabens durchgeführt. Mit FBDC soll eine cloudbasierte Finanzdatenplattform entstehen, die als Basis für die Entwicklung von KI-Technologien dient. Einige dieser Technologen sollen im auf dem Cluster aufsetzenden Projekt „safeFBDC“ entwickelt werden, das im Rahmen des zweiten Förderaufrufs des KI-Innovationswettbewerbs vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Die Machbarkeitsstudie, die vom hessischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben und von der Deloitte Consulting GmbH durchgeführt wurde, zeigt nun, wie die Integration heterogener Datensätze unter Berücksichtigung juristischer, technischer und betriebswirtschaftlicher Anforderungen konkret in einer Datenplattform umgesetzt werden kann. Laut Prof. Dr. Martin Hellmich, Partner von Deloitte, zeige die Studie, wie unter den Rahmenbedingungen der EU-Richtlinien Big Data zusammengeführt und KI-Applikationen darauf sinnvoll angewendet werden können. Ein wesentlicher Teil der Arbeit bei der Erstellung der Machbarkeitsstudie sei gewesen, die Restriktionen der unterschiedlichen Akteure wie Banken und Aufsichtsbehörden zu berücksichtigen und dementsprechende unbekannte Abhängigkeiten zu klären.

„Unser Ziel in Hessen ist, die Daten der Finanzwirtschaft rechtssicher und organisationsübergreifend so zu bündeln, dass die individuelle Datensouveränität erhalten bleibt. Diese Zusammenführung verschiedener Finanzdaten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Finanzaufsicht ist in dieser Form unter dem geltenden Rechtsrahmen absolute Pionierarbeit für die erfolgreiche Entwicklung wettbewerbsfähiger KI-Technologien im Finanzwesen“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bei der Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie am 24. Februar. Er erwartet sich von dem Projekt einen erheblichen Vorteil für Privatwirtschaft, Forschung und Aufsichtsinstitutionen bei Themen wie Sustainable Finance, Marktintegrität und Geldwäschebekämpfung. Zudem solle der FBDC datengesteuerte Geschäftsmodelle im Finanzsektor in ganz Europa fördern sowie die Finanzaufsicht durch eine einheitliche und standardisierte Datengrundlage effizienter und sicherer machen.

Seit 2018 arbeitet das Land Hessen gemeinsam mit Akteuren aus Politik und Verwaltung, hessischen Universitäten sowie Unternehmen am Finanzplatz Frankfurt am Aufbau des FBDC, der im Rahmen der GAIA-X-Initiative den zentralen Anwendungsfall für den Bereich Finanzwesen darstellt. Durch safeFBCD werden neue, KI-basierte Methoden anhand von fünf verschiedenen Anwendungsfällen ausgearbeitet. Derweil organisiert Hessen mit Partnern, insbesondere aus Frankreich und Italien, einen engen Austausch und die Entwicklung zusätzlicher Use-Cases mit weiteren europäischen Gaia-X-Hubs. Minister Al-Wazir gab bekannt, dass das Projekt sich für den weiteren Aufbau des FBDC um zusätzliche Fördermittel des Bundes und der EU bewerben wird, da es sich bei der konkreten Umsetzung sowie dem Aufbau der erforderlichen Infrastruktur um ambitionierte Vorhaben handele.

Weitere Informationen zum Projekt safeFBCD finden Sie hier.