Meldung
26.08.2020

Pakete zur Wunschzeit dank Zeitfensterauswahl per App: SMile beteiligt sich an Pilotversuch in Berlin 

Frustrierte Paketempfänger und übermäßiger Lieferverkehr sollen bald der Vergangenheit angehören: Dafür beteiligt sich das Logistikprojekt SMile an einem sechsmonatigen Pilotversuch im Berliner Bezirk Charlottenburg. 

Dieses Bild zeigt Kiezboten im Einsatz bei der Paketzustellung.
Die Kiezboten im Einsatz in Berlin-Charlottenburg. Das Smart Service Welten-Projekt SMile steuert die nötige IT-Infrastruktur bei.
© Alexander Rentsch – HTW Berlin
Kiezboten im Einsatz

Neben SMile bringt mit KOPKIB  Kundenorientierte Paketzustellung durch den Kiezboten – ein weiteres Projekt seine Expertise auf der letzten Meile zwischen Zustelldepot und Empfänger ein. KOPKIB wird vom Land Berlin gefördert und testet seit Juli 2020 den sogenannten „Kiezboten“, der Pakete mit einem E-Lastenrad gebündelt im Wunschzeitfenster an Privatkunden zustellt. SMile stellt mit der Plattform von Projektpartner pickshare die dafür notwendige IT-Infrastruktur bereit.  

Bereits nach fünf Wochen Testphase fällt die Bilanz positiv aus: Gescheiterte Zustellversuche und Lieferverkehr wurden reduziert, wovon Kunden, Paketdienste und die Umwelt profitieren. Dafür liefern die Paketdienste ihre Sendungen tagsüber beim Kiezboten ab. Die Kiezboten-Kunden erhalten die Pakete dann zum Großteil (68 Prozent) in den Abendstunden. Im Rahmen des insgesamt sechsmonatigen Pilotversuchs bündeln die Kiezboten Pakete aller Dienstleister und stellen diese im Wunschzeitfenster des Empfängers zu.  

Die zugrundeliegende Plattform wird im Rahmen von SMile weiterentwickelt. Sie bietet Systeme und Schnittstellen für alle Akteure  vom Versender, über das Mikro-Paketdepot und den Kurier, bis hin zum Empfänger. Das ist die Grundlage für neue Geschäftsmodelle auf der letzten Meile und die Umsetzung innovativer City-Logistik-Konzepte. Außer der anbieterübergreifenden Zustellung zum Wunschtermin an Wunschort verfolgt SMile weitere Ansätze. Etwa Crowd Logistics, wobei über klassische Paketdienstleister hinaus auch andere Stakeholder wie beispielsweise Privatpersonen in den Transport von Paketen einbezogen werden. Auch eine Zustellung in das Auto des Empfängers wird erforscht. Dabei erhält der Bote per NFC-Verfahren die einmalige Berechtigung, den Kofferraum des Empfängers zu öffnen und legt das Paket dort ab. Die Ablage des Pakets wird durch Sensoren im Fahrzeug bestätigt. 

Weiterführende Informationen
SMile-Projektwebsite
KOPKIB-Projektwebsite