PAiCE: Unternehmen bauen in Krisenzeiten auf lokale Lieferanten
In den letzten Monaten gewannen nationale und europäische Lieferketten zunehmend an Bedeutung für hiesige Unternehmen. Das sind die Ergebnisse einer neu veröffentlichten Umfrage von YouGov, für die im Juli insgesamt 541 Entscheiderinnen und Entscheider aus mittelständischen Unternehmen in Deutschland befragt wurden.
Der kurzfristige Abriss bewährter Lieferketten als Folge des Lockdowns führte dazu, dass viele Betriebe ihre Einkaufsstrategie neu erfinden mussten. Dabei treten neue Anforderungen an Lieferanten in den Mittelpunkt: Gesucht wird nun nicht mehr die preiswerteste Lösung, sondern die mit dem kürzesten Lieferweg. Mehr als ein Fünftel (21 Prozent) der befragten Unternehmensführenden gibt demnach an, dass sie beim Einkauf wieder verstärkt auf lokale, nationale und europäische Anbieter setzen. Zwölf Prozent der Befragten versuchen laut Umfrage sogar aktiv, eine Zusammenarbeit mit Lieferanten aus den USA oder Asien zu umgehen.
Wie stark die Regionalisierung von Lieferketten wieder in den Fokus der Einkaufsstrategie von Unternehmen rückt, ist dabei je nach Bundesland unterschiedlich: So legen Unternehmensführende aus Bayern besonderen Wert auf den regionalen Bezug ihrer Waren (29 Prozent), während in Nordrhein-Westfalen nur 16 Prozent der Befragten die Lage des Beschaffungsmarktes als wichtig einstufen.
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