Meldung
20.06.2019

Mehrheit der Bürger fordert digitale Plattformen aus Deutschland

Drei Viertel der Bundesbürger wünschen sich mehr deutsche Plattformanbieter. Im globalen Wettbewerb soll der Markt nicht Konzernen aus den USA oder China überlassen werden. Das ergab eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom.

Digitale Plattformen sind in allen Lebensbereichen des Alltags vorzufinden. Mittlerweile nutzen auch Industrieunternehmen die Technologie, um ihren Geschäftskunden darüber Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Die meisten dieser Plattformen werden jedoch von ausländischen Anbietern betrieben. Drei Viertel (73 Prozent) aller Bundesbürgerinnen und -bürger fordern vor diesem Hintergrund mehr digitale Plattformen aus Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung des Bitkom unter 1.003 Deutschen ab 16 Jahren. 45 Prozent der Befragten wünschen sich zudem eine stärkere Regulierung der Plattformen – dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Von den über 50- sowie über 65-jährigen sprechen sich circa 60 Prozent für mehr Regulierung aus. Diese Meinung vertreten nur halb so viele in den jüngeren Altersgruppen zwischen 16 bis 29 Jahren (33 Prozent) oder 30 bis 49 Jahren (29 Prozent). Mehr Unterstützung für Plattformanbieter durch die Politik fordern neun von zehn Bundesbürgern. Plattformökonomie und digitale Plattformen werden auch beim nächsten Digital-Gipfel der Bundesregierung am 28. und 29. Oktober in Dortmund ein Schwerpunkt sein. 

Smarte Regulierungsansätze zur Unterstützung der Markteintritte und Wettbewerbsfähigkeit von deutschen Anbietern bieten die Leitfäden der Begleitforschung der Smart Service Welten. Unter Berücksichtigung von rechtlichen Herausforderungen illustrieren Gastbeiträge in der Broschüre Sichere Plattformarchitekturen, wie Projekte der Smart Service Welt I Lösungsansätze auf Fragen der Datenhoheit, des Datenschutzes und der Haftung bei der Gestaltung von Plattformen gefunden haben. Auch der Leitfaden Rechtliche Herausforderungen bei Smart Services bietet Anbietern erste Orientierung anhand einzelner Förderprojekte der Smart Service Welt. Wann Normierungen oder Standardisierungen im Zuge von Zertifizierungsprozessen sich als sinnvoll erweisen, zeigt der Leitfaden Normung und Standardisierung für Smart Services am Beispiel von drei Förderprojekten auf.

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Bitkom-Meldung