Meldung
17.06.2019

5G-Mobilfunk: Industrie sieht viel Potenzial

Jedes zweite Industrieunternehmen misst der Versorgung mit dem kommenden 5G-Mobilfunknetz große Bedeutung zu. Das ergab eine Befragung des Bitkom-Verbands. Zu den angestrebten Anwendungen gehören die Vernetzung von Produktionsanlagen und intelligente Assistenzsysteme.

Der neue Mobilfunkstandard 5G ist für die deutsche Industrie von hoher Relevanz. Ein Viertel der rund 500 vom Bitkom-Verband befragten Industrieunternehmen plant bereits den betrieblichen Einsatz. Bei der Beurteilung von 5G zeigen sich je nach Unternehmensgröße größere Unterschiede: Während 66 Prozent der Betriebe mit mehr als 2000 Mitarbeitern die 5G-Technologie als relevant einschätzen, trifft dies nur auf 41 Prozent der kleineren Unternehmen mit 50 bis 100 Mitarbeitern zu. Für diejenigen, die sich bereits mit 5G-Anwendungen auseinandergesetzt haben, sind vielfältige Möglichkeiten denkbar: Rund die Hälfte dieser Unternehmen diskutiert den Einsatz in der vernetzten Produktion und für Assistenzsysteme auf Basis von Augmented oder Virtual Reality – wie sie etwa in den Smart-Service-Welt-I-Projekten AcRoSS und Glass@Service entwickelt wurden. Darüber hinaus möchten die Unternehmen den neuen Mobilfunkstandard für den Einsatz von autonomen Fahrzeugen und Transportsystemen verwenden (39 Prozent). Auch der Betrieb von mobilen Robotern wird erwogen (31 Prozent).

Mit BIMSWARM, DigitalTWIN und LIPS beschäftigen sich auch drei Projekte der Smart Service Welt II mit dem 5G-Mobilfunk, um verzögerungsfreie Datenübertragung zu gewährleisten. Während BIMSWARM und DigitalTWIN vernetzte Technologien für die Bauwirtschaft entwickeln, möchte LIPS in der Zukunft voneinander entfernt stattfindende Konzerte zu einem neuen Live-Erlebnis verschmelzen und so etwa Stadt und Land zusammenrücken. Auch für die schnelle und verlässliche Übermittlung von Verkehrs- und Fahrzeugdaten ist 5G eine entscheidende Voraussetzung. Beispielsweise zur automatischen Straßenzustandserkennung, wie sie im Projekt StreetProbe erprobt wurde.

Weiterführende Informationen
Bitkom-Studie