Neues Rahmenprogramm für digitale Gesundheitsinnovationen
Digitale Innovationen sind im Gesundheitswesen noch nicht weit verbreitet. Die Bundesregierung will das mit dem Rahmenprogramm Gesundheitsforschung ändern. Es sieht jährlich rund zwei Milliarden Euro an Fördergeldern vor.
Ein möglichst rascher Zugang zum medizinischen Fortschritt, personalisierte Therapien und innovative Vorsorgemöglichkeiten: Das von der Bundesregierung verabschiedete neue Rahmenprogramm Gesundheitsforschung soll diese Ziele durch stärkere Nutzung digitaler Innovationen vorantreiben. Das Programm sieht jährlich zwei Milliarden Euro für Projektförderung und institutionelle Förderung vor, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Verfügung gestellt werden. Hinzu kommen weitere 500 Millionen Euro pro Jahr von weiteren Ressorts.
Ziel des Rahmenprogramms ist es, Deutschland zu einem Vorreiter digitaler Innovationen im Gesundheitswesen zu machen und außerdem die Versorgungsdaten, die routinemäßig im klinischen Alltag anfallen, effektiver zu nutzen. Durch deren Verknüpfung mit Daten aus der Forschung – etwa Studienergebnisse oder Gendatenbanken – können neue Zusammenhänge entdeckt und so patientenrelevante Erkenntnisse gewonnen werden. Große Bedeutung kommt dabei der vom BMBF geförderten Medizininformatik-Initiative zu. Sie ist Grundlage für eine bessere Zusammenarbeit zwischen den deutschen Universitätskliniken und ihren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitsversorgung. Diese standortübergreifende Vernetzung hat das Potenzial, die Qualität der Patientenversorgung mit datengestützte Lösungen zu erhöhen.
Neben der elektronischen Patientenakte wird das BMBF insbesondere Forschungsvorhaben unterstützen, die mit komplexen Datensätzen neue Erkenntnisse gewinnen wollen. Hierzu gehören beispielweise innovative rechnergestützte Methoden und bioinformatische Analysewerkzeuge für Biologie und Gesundheitsforschung. Dabei wird nicht nur der Datenaustausch forciert werden. Auch die mittelständisch geprägte Medizintechnikbranche soll besser mit der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche vernetzt werden, um innovative medizintechnische Lösungen zu fördern, die etwa künstliche Intelligenz anwenden.
Weiterführende Informationen
BMBF
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