Meldung
09.04.2018

ZEW-Studie: Digitale Technologien in Unternehmen schaffen Arbeitsplätze

Der Einsatz von Industrierobotern und anderen digitalen Technologien in Unternehmen schafft mehr Jobs als dadurch verloren gehen. Das ergab eine vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erstellte Studie.

Die Digitalisierung und Zukunft der Arbeit bestimmen regelmäßig die öffentliche Debatte. Automatisierung und der Einsatz von Robotern in der Industrie schüren Ängste vor sinkenden Löhnen und steigender Arbeitslosigkeit. Eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung beauftragte Studie kommt jedoch zu dem Schluss, dass digitale Technologien insgesamt mehr Arbeitsplätze schaffen, als durch sie verloren gehen. Wissenschaftler des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) haben in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung über 2.000 deutsche Betriebe befragt. Detaillierte Angaben zu Einsatz und geplanter Anschaffung von Robotern und vernetzten, autonom arbeitenden Maschinen wurden dafür zusammen mit Beschäftigungsdaten ausgewertet.

Zwischen 2011 und 2016 haben viele der befragten Unternehmen die Digitalisierung stark vorangetrieben. Das führte zwar zu einem Stellenabbau von rund fünf Prozent, in anderen Betriebsbereichen führten die resultierenden Produktivitätsgewinne allerdings zu einem Stellenaufbau. Insgesamt haben Industrieroboter und andere digitale Technologien im betrachteten Zeitraum zu einem Stellenwachstum von einem Prozent geführt. Das ZEW rechnet bis 2021 mit einer fortschreitenden Digitalisierung und einer Erhöhung der Beschäftigung um weitere 1,5 bis 1,8 Prozent. Besonders im verarbeitenden Gewerbe, beispielsweise der Elektronikbranche und dem Fahrzeugbau, ist mit hohen Beschäftigungszuwächsen zu rechen. Häufig profitieren von dieser Entwicklung allerdings vor allem hochentlohnte, analytische und interaktive Berufe.

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ZEW