Meldung
06.12.2017

Ausblick in die digitale Zukunft: Symposium von Smart Data und Smart Service Welt

  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann
  • Digitale Zukunft konkret
    © BMWi / Lietzmann

Welche digitalen Innovationen werden die Zukunft prägen? Wie gestalten Förderprojekte diese Zukunft schon heute? Welche Herausforderungen bergen neue Entwicklungen im Hinblick auf den Datenschutz? Dies waren nur einige der Fragen, die bei dem gemeinsamen Symposium „Digitale Zukunft konkret“ der Technologieprogramme Smart Data und Smart Service Welt I & II des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie am 20. und 21. November in Berlin diskutiert wurden.

Das Symposium ermöglichte durch Workshops und Diskussionen einen intensiven Austausch der rund 330 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dort stellten sich auch über 50 geförderte Projekte der drei Technologieprogramme vor. Darüber hinaus wurden Themen von projektübergreifender Relevanz vertieft, wie die neue Datenschutzverordnung und Plattformökonomien.

Skalierbare Plattformen gehören zu den zentralen digitalen Innovationen und sind Voraussetzung für zahlreiche Entwicklungen. Sie unterliegen besonderen Gesetzmäßigkeiten, die für die Forschungsprojekte äußerst relevant sind. Die plattform- und datenbasierten Geschäftsmodelle von Amazon, Facebook oder Twitter gehen von einer fundamental veränderten Wertschöpfung aus. Statt linearer Wertschöpfungsketten kann sich Wertschöpfung über die Plattformen an verschiedensten Stellen abspielen: Durch das Bereitstellen, Anreichern oder Verarbeiten von Daten sowie dem Betrieb von Mehrwertdiensten bildet sich ein Ökosystem aus Nutzerinnen und Nutzern sowie Anbietern und Betreibern der Dienste. Diese Wertschöpfung verändert auch die Anforderungen an das Management und die Beschäftigten von Unternehmen, wie Prof. Dr. Katharina Hölzle vom Lehrstuhl für Innovationsmanagement und Entrepreneurship an der Universität Potsdam in ihrer Keynote zeigte. Gefragt sind eine stärkere Kollaboration, Veränderungen der Prozesse, Methoden und Instrumente sowie eine höhere Innovations- und Reaktionsgeschwindigkeit. Dies zeige laut Hölzle, dass die Herausforderungen der Digitalisierung nicht auf der technologischen Seite liegen, sondern vielmehr auf der Führungs-, Organisations- und Prozessebene. So ist eine stärkere Vernetzung innerhalb der Organisation, gelungenes Change-Management sowie eine Innovationskultur, die qualifizierten Mitarbeitern mehr Verantwortung und Entscheidungskompetenz überträgt, notwendig, um den Wandel zu meistern.

Für den Aufbau einer erfolgreichen Plattform ist zudem der Datenschutz von steigender Relevanz – insbesondere, da die Datenschutzgrundverordnung ab dem 25. Mai 2018 anzuwenden ist. Da die Umsetzung des Gesetzes Unternehmen ebenso wie die Projekte vor neue Herausforderungen stellt, erläuterte Marit Hansen, Landesbeauftragte für Datenschutz in Schleswig-Holstein, wichtige Neuerungen. Laut Hansen kann es durch die Datenschutzgrundverordnung zu einem Ausgleich des Machtgefälles zwischen großen Konzernen, die Technologien anbieten, und deren Nutzern kommen. So wird der Datenschutz künftig durch die Gestaltung der Technik, Transparenz sowie durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen gestärkt. Diese Verbesserungen kommen nicht nur den Nutzern zu Gute: Durch einen höheren Datenschutz steigt auch das Vertrauen von (potenziellen) Kunden in die neuen Technologien – und erhöht somit die Bereitschaft, neue Anwendungen auszuprobieren und in den Alltag zu integrieren.

An innovativen digitalen Anwendungen arbeiten die Vertreterinnen und Vertreter der über 50 anwesenden Forschungsprojekte intensiv. Das taten sie auch auf dem Symposium: In Workshops bekamen sie die Möglichkeit, ihr Wissen beispielsweise zu europäischer Vernetzung und Wachstumsstrategien auszutauschen. Luise Kranich, Leiterin der Begleitforschung von Smart Data, und Steffen Wischmann, Leiter der Begleitforschung von Smart Service Welt, waren sich einig. „Das gemeinsame Symposium der zwei Technologieprogramme war eine tolle Möglichkeit zum Austausch der Projekte. Nicht umsonst gehört Netzwerkkompetenz zu den entscheidenden Fähigkeiten im digitalen Zeitalter: Wegweisende Ideen entstehen heutzutage durch den Austausch über Berufs-, Hierarchie- und Branchengrenzen hinweg – und wir freuen uns, dass die Forschungsprojekte diese Möglichkeit so intensiv wahrgenommen haben,“ so Kranich.

Die Veranstalter sprechen nicht nur über Digitalisierung, sie leben sie auch: Eine Event-App führte die Teilnehmenden erfolgreich durch die zwei Veranstaltungstage und machte das Symposium zu einer papierlosen Konferenz. Aber nicht nur Dokumente zum Download wurden den App-Usern geboten – Live-Umfragen, Bewertungsfunktionen, eine Social-Wall und weiter interaktive Elemente sorgten für eine gute digitale Stimmung. We like!