OIH - Open Integration Hub

Bei der Verbreitung von Cloud Technologien war eines der wesentlichen Hemmnisse für kleinere Unternehmen (bis 1.000 Beschäftigte) die mangelnde Integration von Anwendungen. Fast alle Unternehmen dieser Größe hatten eine Vielzahl von IT-Systemen im Einsatz, die jedoch in der Regel nur für bestimmte Aufgabenstellungen als IT-Inseln genutzt wurden und untereinander wenig interagierten. Obwohl teilweise gleiche Daten verwendet wurden (bspw. Kundenadressen), waren Schnittstellen zum Datenabgleich nur sehr selten zu finden. In der Praxis waren manuelle und damit fehleranfällige und aufwändige Abgleichprozesse die Regel.

Ziel des Vorhabens war die prototypische Entwicklung der OIH Integrationsplattform und deren Verbreitung als Open Source. Nutzer-Unternehmen des OIH können ihre Daten zwischen Anwendungen (bspw. Kunden- oder Produktdaten) automatisiert synchronisieren. Denn durch die Nutzung des Integration-Services sind diese Daten in den verschiedenen Cloud- und On-Premise-Anwendungen jeweils auf dem gleichen Stand. Die manuelle Datenpflege entfällt weitestgehend und führt zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung. Der OIH sollte daher ein umfassendes Portfolio von integrierten Lösungen bieten. Dazu wurden die von deutschen KMU typischerweise genutzten Anwendungen bereits im Rahmen des Vorhabens initial angeschlossen.

Die Bereitstellung erfolgte über Implementierungspartner, welche auf Basis des OIH ihren Kunden einen cloudbasierten Integration-Service anboten. Eine Integration von verschiedenen Cloud-Lösungen erfolgte für das Nutzer-Unternehmen völlig automatisch und ohne kostenintensive Einrichtung. Der OIH sollte außerdem den besonderen Ansprüchen deutscher KMU in Bezug auf Sicherheitsanforderungen gerecht werden. Zudem sollte OIH den Unternehmen die volle Kontrolle sowie jederzeitige Hoheit über ihre Daten (Datensouveränität) bieten.

Verbundpartner: Cloud Ecosystem e.V. (Konsortialführer), elastic.io, yQ-it, Wice GmbH, StoneOne AG und Basaas GmbH sowie Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE und TU Berlin

Projektlaufzeit: 2017 – 2019

Gesamtvolumen: 5,1 Mio. Euro

Fördervolumen: 3,7 Mio. Euro