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Deutsche Hersteller nehmen Dank ihres exzellenten technologischen Know-hows in Schlüsselbereichen wie Informations- und Kommunikationstechnologien, Systemintegration und Cyber-Physischen Systemen eine führende Rolle in einzelnen Segmenten des Marktes für intelligente Haus- und Gebäudetechnik ein. Ein darüber hinausgehendes Marktpotenzial erschließt sich allerdings erst durch eine systemübergreifende Interoperabilität und eine zuverlässige IT-Sicherheit. Beides, die Einfachheit der Implementation der Smart Home Anwendungen z. B. durch Plug & Play, wie auch der Schutz der Privatheit, sind wichtige Voraussetzungen für eine Akzeptanz bei Endkunden. Hierzu bedarf es im Smart Home einer Bereitschaft zur übergreifenden Zusammenarbeit unterschiedlicher an der Realisierung des Smart Home beteiligten Industrien, gerade auch um neue innovative Dienste in den Markt einzuführen. Alte Formen der Arbeitsteilung müssen überwunden und neue Anwendungsformen, die bisher getrennte Domänen verbinden, entwickelt werden.

Das Internet als Kommunikationsinfrastruktur ist Treiber vieler konvergenter Technologieentwicklungen wie auch für das Smart Home. Durch eine zunehmende IP-Fähigkeit von Maschinen, Konsumgütern, Haushaltsgeräten oder Fahrzeugen sind einheitliche Kommunikationsstandards absehbar, und es lassen sich Cyber-Physische Systeme realisieren, die neue domänenübergreifende Nutzungs- und Wertschöpfungsprozesse in Lebens- und Arbeitswelten ermöglichen.

Durch den Reifegrad, den das Internet der Dinge in den letzten Jahren erreicht hat, sind die Vernetzungsaufwendungen deutlich reduziert worden. Durch einheitliche Systemarchitekturen lassen sich unterschiedlichste Anwendungen erreichen, die nun verschiedene technische Schnittstellen, Geräte, Anwendungen und Kommunikationssysteme auf einer Plattform interoperabel zusammenführen.

Es geht um die Verknüpfung von Komponenten und Geräten mit Rechenleistung und Speichervermögen, so dass aus ihnen smarte Objekte werden, die ein Zusammenspiel komplexer Systeme ermöglichen. In Kombination mit der passenden Software sind diese in der Lage, Aufgaben selbständig zu lösen, sensorische und aktuatorische Funktionen wahrzunehmen und via Internet mit anderen intelligenten Objekten zu kommunizieren. Auf dieser Abstraktionsebene der Schlüsselfunktionen (Smart X) sind die Herausforderungen in den Bereichen Smart Home, Industrie 4.0 oder auch Smart City mehr als nur verwandt.

Damit steht das Smart Home beispielhaft für viele Herausforderungen, die das Technologieprogramm AUTONOMIK für Industrie 4.0 adressiert: Wie auch im Smart Home liegt eine wesentliche Herausforderung bei der Umsetzung von Industrie 4.0 im Zusammenwirken ganz unterschiedlicher Domänen. Es gilt, das ganze technologische Können aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Automatisierungstechnik, der Logistik, der Elektrotechnik sowie den Informations- und Kommunikationstechnologien zu bündeln. Gemeinsame Sprachebenen müssen gefunden, domänenübergreifende
Einigungsprozesse rasch herbeigeführt werden.

Eine nähere Betrachtung des Paradigmenwechsels und eine Analyse der technologischen Herausforderungen zeigen hohe Analogien zwischen Steuerungs- und Monitoringaufgaben in der Industrie auf Basis einer zunehmenden Digitalisierung und den technologischen Lösungen in einem digital vernetzten Smart Home. Beide Male handelt es sich um Cyber-Physische Systeme, die ein neues Zusammenspiel zwischen Maschine und Maschine sowie zwischen Mensch und Maschine ermöglichen. Die Verknüpfung der realen mit der virtuellen Welt des Internet bietet damit sowohl im Bereich des Smart Home als auch der Smart Industry die Option zur Realisierung neuer netzbasierter Dienstleistungen und damit die Chance auf neue Wertschöpfung für Geräte-/Systemanbieter als auch Provider und Datenanalysten.

In dem hier angesprochenen Sinne muss die Diskussion mit der Thematik Smart Home als Teil der Wegbereitung des Zukunftsthemas „Industrie 4.0“ verstanden werden. Durch eine erfolgreiche Gestaltung des Zukunftsmarktes Smart Home durch die deutsche Wirtschaft würde sie ihre Strategie- und Innovationsfähigkeit demonstrieren, die zur Nachahmung in anderen systemischen Smart X
Innovationsfeldern anregen. Gleichzeitig wird eine weltweite Führungsrolle deutscher Unternehmen in diesem Bereich die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands nachhaltig stärken, da mit der Besetzung der zentralen Standards und Entwicklungslösungen, deutsche Unternehmen einen innovativen Vorsprung erzielen können, der ihnen an den Weltmärkten eine optimale Wettbewerbsposition ermöglicht.