IT-Sicherheit / Interoperabilität

Sichere Plattformarchitekturen
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Sichere Plattformarchitekturen

Digitale Plattformen und das Internet der Dinge haben in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und berühren zunehmend alle Lebensbereiche. Damit einher geht eine wachsende Zahl von beteiligten IT-Systemen, Kommunikationsprotokollen, Schnittstellen und Geräten. Diese sinnvoll miteinander zu verbinden und dabei gleichzeitig gegen ungewollten Fremdzugriff zu schützen, ist eine große Herausforderung.

Standards und Normen für einen freien Markt

Die im Technologieprogramm Smart Service Welt II entwickelten digitalen Plattformen und Online-Marktplätze sollen vor allem kleinen und mittleren Unternehmen ermöglichen, intelligente, datenbasierte Dienste zu entwickeln, anzubieten oder zu nutzen. Für das reibungslose Zusammenspiel aller Akteure mit den neuen Produkten, Daten und Dienstleistungen gibt es mehrere Hürden: Für einige Anwendungsszenarien existieren bereits mehrere unterschiedliche Standards und Normen, die miteinander konkurrieren, während insbesondere bei vollkommen neuen Technologien diese Entwicklung noch ganz am Anfang steht. Zugleich werfen die vielen Hard- und Softwareschnittstellen, Protokolle und Endgeräte immer neue Sicherheitsfragen auf.

Das Einhalten von Standards und Normen gewährleistet die Kompatibilität von Lösungen und Geräten unterschiedlicher Hersteller. Gerade für innovative kleine und mittlere Unternehmen werden durch einheitliche Standards die Hürden für einen Markteintritt erheblich gesenkt. Zudem fördern herstellerunabhängige, standardisierte Schnittstellen den Wettbewerb, indem sie die Abhängigkeit von Lösungen von Marktführern minimieren.

Wirksamer Schutz von Daten und Systemen

Eng verknüpft mit der Standardisierung ist auch das Thema IT-Sicherheit, weshalb diese beiden Schwerpunkte im Technologieprogramm Smart Service Welt II unter dem Dach einer gemeinsamen Arbeitsgruppe bearbeitet werden. Denn mit der zunehmenden Vernetzung, die durch die Standardisierung ermöglicht wird, geht die Frage des effektiven Schutzes dieser Verbindungen und der dabei ausgetauschten Daten einher. Das gilt insbesondere für Dienste, die etwa sensible Daten im Mobilitäts- oder Gesundheitssektor verarbeiten. Die wachsende Vernetzung in diesen und anderen Bereichen stellt immer mehr Sicherheitsanforderungen an die zugrundeliegenden Systemarchitekturen. Diese reichen vom sicheren Schnittstellendesign über den datenschutzkonformen Umgang mit personenbezogenen Daten bis hin zu vertrauenswürdigen Abrechnungssystemen.

Darüber hinaus sind weit verbreitete Sicherheitsstandards und -normen häufig die Basis für Zertifizierungen und Konformitätsprüfungen. Diese sind wiederum vermehrt eine Voraussetzung für eine bessere Vernetzung, indem sie die Basis für Unternehmenskooperationen sowie das Vertrauen beim Kunden legen.

Die Arbeit der Arbeitsgruppe

Die Arbeitsgruppe IT-Sicherheit / Interoperabilität verfolgt das Ziel, die Projekte des Technologieprogramms frühzeitig für Standards und Normen sowie den Schutz von Daten und Systemen zu sensibilisieren. Zudem soll sie Projekte bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen unterstützen. Darüber hinaus wird der Bedarf der Projekte erfasst und nach Möglichkeit über bereits an Standardisierungs- und Normungsprozessen beteiligte Projekte in neue oder in der Entwicklung befindliche nationale Standards und Normen eingebracht. Das geschieht auch vorbereitend auf internationaler Ebene, um Deutschlands Position beim Setzen von Standards und Normen für Smart Services zu stärken.

Die Arbeitsgruppe IT-Sicherheit / Interoperabilität führt im Technologieprogramm Smart Service Welt II die Arbeiten der Arbeitsgruppe Sichere Plattformarchitekturen sowie der Arbeitsgruppe Normung und Standardisierung des Technologieprogramms Smart Service Welt I fort.