Pressemitteilung
30.09.2014

Staatssekretärin Zypries: Digitalisierung treibt Heimvernetzung zum wichtigen Zukunftsmarkt

Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi) und Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, hat heute in Berlin die Konferenz Smarthome2Market eröffnet. Rund 300 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden diskutierten im dbb-Forum die branchenübergreifenden Perspektiven und Herausforderungen des Smart-Home-Markts. In einer begleitenden Ausstellung wurden zukunftsweisende Heimvernetzungs-Lösungen gezeigt. Eine Studie im Auftrag des BMWi schätzt, dass der Umsatz im Bereich Smart Home in Deutschland im Zeitraum 2015 bis 2025 von 2,3 auf 19 Mrd. Euro ansteigen wird.

Brigitte Zypries: "Das Wohnen der Zukunft wird Menschen mehr Komfort, mehr Sicherheit, neue Möglichkeiten zur Energie- und Kosteneinsparung sowie ein gesundes und altersgerechtes Leben ermöglichen. Der Zukunftsmarkt der Heimvernetzung bietet enorme Potenziale für deutsche Anbieter. Smart Home ist ein wichtiges Element der Digitalen Agenda 2014-2017 der Bundesregierung. Wichtige Wirtschaftssektoren wie Energie, Mobilität oder Gesundheit werden durch die Heimvernetzung stärker miteinander verbunden und rücken näher an den Verbraucher. Daher ist es wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern ihren persönlichen Vorteil durch die Smart-Home-Produkte zu erläutern und das Vertrauen in die neue Technik zu verbessern. Voraussetzung dafür ist, dass Datensicherheit zum Schutz der Privatsphäre sowie Investitionssicherheit gewährleistet sind."

Anlässlich der Konferenz wurden Ergebnisse aus Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des BMWi vorgestellt, die zu mehr Markttransparenz und Kundenvertrauen beitragen sollen:

·         Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) präsentierte eine neue Testplattform für die Prüfung von IT-Sicherheits- und Datenschutzanforderungen sowie zum Nachweis der Interoperabilität von Heimvernetzungsprodukten, die auf marktüblichen aber unterschiedlichen Vernetzungsstandards aufsetzten. Darauf aufbauend könnten Produktsiegel den Kunden zukünftig Orientierungshilfe bieten. Die Anwendung des Testverfahrens wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens zusammen mit der Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH als einem mittelständischen Unternehmen erprobt, dem anlässlich der heutigen Konferenz das erste "Interoperabilitätssiegel" überreicht wurde.

·         Die EEBus-Initiative hat ihren neuen Standard-Vorschlag veröffentlicht (IEC Dokument TR 62746-2, Cenelec Dokument prEN 50491-12) und den offiziellen Standardisierungsprozess auf europäischer Ebene eingeleitet. Das EEBus-Konzept ist ein offenes, auf Standards basierendes Vernetzungskonzept, das die Brücke zwischen unterschiedlichen Smart-Home-Systemen bilden kann. Der Ansatz wurde in dem vom BMWi geförderten Technologieprogramm E-Energy entwickelt. Als Erfolg versprechend erweist sich die Vielzahl namhafter Unternehmen, die sich der Initiative bereits angeschlossen haben.

Brigitte Zypries: "Forschung- und Entwicklungsvorhaben des BMWi zeigen das hohe Innovationspotenzial der Heimvernetzung. Jetzt geht es darum, diese Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. Anlässlich der CeBIT 2014 haben die an unserem Arbeitskreis "Vernetztes Wohnen + Mobiles Leben" beteiligten Verbände eine Erklärung zu gemeinsamen Zielen und einem abgestimmten Vorgehen unterzeichnet. Mit der heutigen Konferenz wollen wir an diese Erklärung anknüpfen und neue Impulse für die Entwicklung Deutschlands zum Leitmarkt für Heimvernetzungsprodukte geben."

Auf Wunsch mehrerer Verbände und Organisationen hat das BMWi den Arbeitskreis "Vernetztes Wohnen + Mobiles Leben" eingerichtet. Ziel ist es, die Wertschöpfungsstufen Forschung, Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Installation des Smart Home noch enger zu verzahnen. Die internationale Entwicklung und De-facto-Standards weltweit agierender Unternehmen erfordern rasches Handeln.