Pressemitteilung
27.05.2014

AUTONOMIK für Industrie 4.0  vom 3.-6. Juni 2014 auf der Automatica München

Vom 3. bis 6. Juni 2014 stellt das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderteTechnologieprogramm „AUTONOMIK für Industrie 4.0“  auf der Sonderschau Industrie 4.0 in Halle 5. Stand A 530 aus. Präsentiert werden bionisch gesteuerte Fertigungssysteme für die Herstellung kundenindividueller Produkte, eine offene Software-Architektur für Robotersysteme und das Anwendungszentrum Industrie 4.0.

Das AUTONOMIK-Projekt InnoCyfer  macht die Idee der kundenindividuellen Gestaltung und Fertigung von Produkten mit bionischen Planungs- und Steuerungsmethoden zugänglich. Gezeigt wird, wie Kunden über eine Open Innovation-Platform individuelle Gestaltungswünsche zu einem Kaffeevollautomaten in den Produktionsprozess einbringen können.  Außerdem wird mit Hilfe einer interaktiven Simulation am Beispiel „Ameisen bei der Futtersuche“  das Prinzip der bionischen Kommunikationsstruktur erläutert, das der neuen Planungs- und Steuerungsmethodik zu Grunde liegt.

Das Projekt AutoPnP ist eine offene Software-Architektur für Robotersysteme, mit Hilfe derer durch Plug&Play-Fähigkeiten Robotersysteme auf einfache und kostengünstige Weise an unterschiedliche Anforderungen anpassbar sein sollen.  Dazu präsentiert AutoPnP die Szenarien „Wandelbare Fabrik“, „Robotergestützte Reinigung“ und „Mobiler Serviceroboter im vernetzten Heim“. 

Im Anwendungszentrum Industrie 4.0 wurde eine Simulationsumgebung für die Automatisierung von Fertigungsprozessen unter Einbeziehung CPS-basierter Komponenten entwickelt. Das Modell einer hybriden Simulation mittels Hard- und Softwarekomponenten orientiert sich vor allem an den Interessen des Mittelstands. Im Blickpunkt steht die Untersuchung derWirtschaftlichkeit beim Einsatz autonomer Technologien. Präsentiert wird die Methode am Beispiel eines Medizintechnikherstellers und einer individuellen Schokoladefertigung. In der simulierten Fertigungsstrecke treten ein intelligentes und ein „herkömmliches“ Werkstück gegeneinander an: Im ersten Fall übermittelt das „intelligente“ Werkstück per RFID notwendige Prozessdaten an eine „Intelligente“ Maschine, die ihrerseits den erforderlichen Bearbeitungsvorgang eigenständig ausführt. Der zweite Fall demonstriert die die Notwendigkeit eines menschlichen Eingriffs zur Fortsetzung des Fertigungsprozesses beim Verzicht auf die Nutzung autonomer Technologien. Über die Simulation kann im Einzelfall die wirtschaftlichere Lösung bestimmt werden.

AUTONOMIK für Industrie 4.0 ist auch auf dem Forum mit Beiträgen zu den präsentierten Projekten und zum Technologieprogramm vertreten.

Mit AUTONOMIK für Industrie 4.0 leistet das BMWi einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung des von der Bundesregierung beschlossenen Zukunftsprojekts Industrie 4.0. Die zu entwickelnden Techno­logien sind die Grundlage für eine neue Qualität in unternehmens– und länderübergreifenden Produktionsnetzwerken und Wertschöpfungsketten, für neue Methoden bei der Entwicklung und beim Design von neuen Produkten und Diensten. Sie bilden einen wichtigen Ausgangspunkt bei der Schaffung neuer Geschäftsmodelle.


Auftaktkonferenz am 17./18. Juni in Berlin

Den Auftakt für den neuen Förderschwerpunkt „AUTONOMIK für Industrie 4.0“ bilden die AUTONOMIK Innnovation Days am 17. und 18. Juni 2014 im Umweltforum Berlin. Die Konferenz bietet Herstellern, Dienstleistern, Wissenschaftlern, Branchenvertretern und weiteren interessierten Nutzern und Anwendern eine branchenübergreifende Plattform zum direkten Austausch von Informationen mit hochrangigen Vertretern aus Industrie, Wissenschaft und Politik. Im Mittelpunkt des ersten Tages stehen vier Leitthemen, die für die Umsetzung von Industrie 4.0 von entscheidender Bedeutung sind: innovative Geschäftsmodelle und neue Wertschöpfungsnetze, industrielle IT-Sicherheit, neue rechtliche Herausforderungen und Chancen der Rückholung von Fertigungsanteilen nach Europa. Praktische Beispiele aus den Projekten des Technologieprogramms AUTONOMIK für Industrie 4.0 zu diesen Leitthemen runden die Diskussion ab. Der zweite Tag ist der Arbeit in projektinternen Workshops zu den Querschnittsthemen IT-Sicherheit, Recht, Normung und Standardisierung sowie Zukunft der Arbeit in Industrie 4.0 vorbehalten. Neben hochkarätigen Keynote Speaker wie der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, sowie Frank Dassler, General Council Adidas, Prof. Dr. Reiner Anderl, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Plattform Industrie 4.0 und Prof. Dr. Jürgen Gausemeier, Vizepräsident der achatech werden sich die 14 Projekte dem Publikum vorstellen.