Meldung
06.02.2017

Autonomes Fahren soll vor allem bei Lastwagen eine große Rolle spielen

Experten in den USA gehen davon aus, dass sich das autonome Fahren zuerst in der Logistikbranche durchsetzen wird. Moderne Technologien sollen dabei helfen, den Mangel an Fernfahrern zu bekämpfen und den Beruf für jüngere Generationen attraktiv zu machen.

Zentrales Thema der diesjährigen Konferenz des amerikanischen Transportation Research Board (TRB) waren Innovationen im Transportwesen, unter anderem die Möglichkeiten autonomen Fahrens. Der TRB, ein Ausschuss des amerikanischen Nationalen Forschungsrates, setzt sich für Innovation und Fortschritt der Transportbranche ein und unterstützt die Forschung in dem Bereich. Chris Spear, Präsident der American Trucking Association, geht davon aus, dass die Rolle des LKW-Fahrers bald mit der eines Piloten verglichen werden kann. Dieser ist vor allem bei Start, Landung und in gefährlichen Ausnahmesituationen tätig, sonst fliegt der Autopilot. Spear geht außerdem davon aus, dass sich der Fokus der Entwicklung autonomer Fahrzeuge demnächst auf Nutzfahrzeuge verlagern wird. Die hohen Kosten eines autonomen LKW seien durch den Sicherheitsgewinn und verringerten Treibstoffverbrauch gerechtfertigt für die Branche, PKW-Käufer hingegen sind preissensibler, wodurch mit geringeren Absatzzahlen zu rechnen sei.


Der erste autonome Liefervorgang wurde Ende letzten Jahres mit einem von Uber Freight entwickelten LKW durchgeführt. 50.000 Bierdosen wurden ca. 200 km durch Colorado transportiert. Aus Sicherheitsgründen wurde die Fahrt von mehreren Polizeiwagen begleitet.