Meldung
07.09.2017

Großteil der Unternehmen nicht auf Hacker-Angriffe vorbereitet

Cyberattacken werden aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung zunehmend zur realen Bedrohung – auch für kleine Unternehmen. Doch 57 Prozent der deutschen Unternehmen haben kein Notfallmanagement für eine solche Gefahrensituation.

Das Betriebssystem ist lahmgelegt, die Website gehackt und sämtliche Kundendaten gestohlen: ein Horrorszenario für jedes Unternehmen. Und doch sind die wenigsten Unternehmen auf eine Cyberattacke vorbereitet: lediglich vier von zehn Unternehmen (43 Prozent) haben ein Notfallmanagement eingeführt, das einen digitalen Angriffe abfedern kann. Das betriebliche Notfallmanagement gibt vor, was bei einer Cyberattacke zu tun ist. Das Paket von Sofortmaßnahmen bietet Mitarbeitern Orientierung in Gefahrensituationen und dient der schnellen Unterbindung des Angriffs, dem Schutz der Daten und letztlich der zügigen Wiederaufnahme der Arbeit.

Auch Betreiber sogenannter kritischer Infrastrukturen (KRITIS) – beispielsweise Energieversorger oder Finanzdienstleister – sind nicht unbedingt besser vorbereitet als andere Branchen: 53 Prozent der KRITIS-Unternehmen haben einen Notfallplan etabliert, bei den Nicht-KRITIS-Unternehmen sind es 41 Prozent. Ähnlich sieht es bei kleinen Unternehmen aus, denn mehr als die Hälfte (60 Prozent) haben keinen Notfallplan für Sicherheitsvorfälle vorbereitet. Große Unternehmen hingegen haben bereits ein besseres Gespür für digitale Bedrohungen entwickelt. So haben rund zwei Drittel der Großunternehmen (68 Prozent) und Mittelständler (61 Prozent) ein Notfallmanagement eingerichtet.

Die Erhebungen stammen aus einer Studie des Digitalverbands Bitkom, für die 1.069 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche über alle Branchen hinweg repräsentativ befragt wurden.

Weitere Informationen:

https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Nur-vier-von-zehn-Unternehmen-sind-auf-Cyberangriffe-vorbereitet.html