Meldung
21.07.2017

Neue Chancen für die Gesundheitsbranche: Standardisierung von Wearables soll vorangetrieben werden

Um die Nutzerfreundlichkeit von Wearable-Anwendungen zu erhöhen, hat der Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) zwei Richtlinienausschüsse gegründet. In diesen beraten sich zahlreiche Experten unterschiedlicher Fachrichtungen zur Verwendung und Standardisierung von Wearables in der Fitness- und Healthcare-Branche.

Sport wird vernetzt: Wearables erheben Daten der Athleten, die Nutzungspotenziale für die Gesundheitsbranche besitzen.
Sport wird vernetzt: Wearables erheben Daten der Athleten, die Nutzungspotenziale für die Gesundheitsbranche besitzen.
© Maridav / fotolia
Neue Chancen für die Gesundheitsbranche: Standardisierung von Wearables soll vorangetrieben werden

Wearable-Applikationen, also Anwendungen, die beispielsweise die Herzfrequenz des Läufers beim Joggen ermitteln, werden im Fitness-Bereich immer populärer. Ermöglicht wurde dieser Trend durch Fortschritte im Bereich der Mikroelektronik und durch die Entwicklung von Mobilplattformen wie iOS und Android. Auch die Gesundheitsbranche hat das Potenzial der Anwendungen zur Steigerung des Bewegungs- und Gesundheitsbewusstseins erkannt. Allerdings erschweren fehlende Richtlinien und Standards derzeit die Entwicklungen.

Um die Standardisierung der digitalen Anwendungen im Gesundheitsbereich voranzutreiben, hat der Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) zwei Richtlinienausschüsse gegründet, die den Arbeitsschwerpunkt auf Wearables und deren Verwendung in der Fitness- und Healthcare-Branche legen. An den Gründungssitzungen der Ausschüsse nahmen zahlreiche Experten aus unterschiedlichen Branchen und Fachdisziplinen teil. Sie bestätigten den großen Handlungsbedarf für die Definition von einheitlichen Standards, durch die sich die Nutzerfreundlichkeit der Anwender maßgeblich erhöhen könnte, etwa, wenn Daten problemlos auf andere Geräte übertragen oder mit Informationen aus anderen Anwendungen verknüpft werden können.

Aufgrund des hohen Bedarfs haben die zwei Richtlinienausschüsse „Geschäftsmodelle für Wearables in der Fitness- und Healthcare-Branche“ und „Chancen mit Big Data: Wearable-Applikationen in der Fitness- und Healthcare-Branche“ ihre Arbeit bereits aufgenommen. Darüber hinaus werden im dritten Quartal 2017 zwei weitere Richtlinienausschüsse gegründet. Ein Ausschuss wird sich mit der „Kommunikations-Infrastruktur“, wie einer Standardisierung der Übertragungsmodi von Wearable-Daten, auseinandersetzen. In dem anderen Ausschuss sollen „Standards für Anforderungen“, u. a. aktuelle Anforderungen an Textilien und Energiespeicher für Wearables, erarbeitet werden. Experten, die ihr Know-how für die Richtlinienausschüsse zur Verfügung stellen möchten, sind herzlich willkommen. Weitere Informationen sind in der Geschäftsstelle der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik verfügbar.

Ansprechpartner im VDI:
Dr. Thomas Brückerhoff
VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik
Telefon: +49 211 6214-199
E-Mail: brueckerhoff@vdi.de