Meldung
19.06.2017

Im Austausch mit dem Fernen Osten: Die Asia Roadshow des Smart Data Forums

Fünf Tage, drei Länder und zahlreiche Gespräche, Besuche und Workshops – der Mai stand für das Smart Data Forum im Zeichen der internationalen Vernetzung. Bereits zum zweiten Mal organisierte das Forum eine internationale Roadshow zum Thema Smart Data.

Die deutsche Delegation der Asia Roadshow bei ihrem Besuch in der Modellfabrik ARTC
© Smart Data Forum
Die deutsche Delegation der Asia Roadshow bei ihrem Besuch in der Modellfabrik ARTC

In diesem Rahmen besuchten 15 Delegationsmitglieder vom 15. bis zum 20. Mai 2017 Singapur, Peking und Tokio und tauschten sich mit asiatischen Kollegen zu Fragen der Industrie 4.0, zu Smart Manufacturing und IT-Sicherheit aus und besprachen mögliche Kooperationen. Die Roadshow trug somit dazu bei, datengetriebene Innovationsprojekte und digitale Technologien aus Deutschland international sichtbar zu machen und die Vernetzung zu fördern.

Die deutsche Delegation unter der Leitung von Dr. Alexander Tettenborn, Ministerialrat und Leiter des Referats VIB4 beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), bestand aus Vertretern führender Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), dem Forschungszentrum Informatik (FZI), der TU Berlin, dem Berlin Big Data Center sowie mittelständischen Unternehmern und Gründern, die im Bereich Smart Data tätig sind. Im Rahmen der Roadshow bekamen sie die Gelegenheit, ihre Projekte und Forschungsschwerpunkte zu präsentieren und erhielten wiederum Einblicke in die datengetriebenen Innovationen der jeweiligen Gastgeberländer. Singapur, China und Japan zählen zu den weltweit wichtigsten Industriestandorten und haben sich in den letzten Jahren als Zentren für Smart Manufacturing und Smart Business etabliert. An jeder der drei Roadshow-Stationen richtete das Smart Data Forum zusammen mit lokalen Partnerinstitutionen Workshops und Seminare zu dem Thema Smart Data, IoT und Industrie 4.0 aus. Dabei wurden unter anderem Pionierprojekte der Industrie 4.0 präsentiert, u. a. das BMWi-geförderte Smart Data-Projekt Pro-Opt, das Nationale Referenzprojekt IT-Sicherheit in Industrie 4.0 (IUNO) sowie die Projekte BigPro und iProdict des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Die Veranstaltung in Singapur bot eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Fortschritte und Parallelen zwischen anstehenden Herausforderungen in Singapur und Deutschland zu erörtern. Der Partner der Veranstaltung, die Agency for Science, Technology and Research (A*Star) arbeitet etwa daran, die Umsetzung von Industrie-4.0-Anwendungen zu fördern. Weil die Industrieproduktion in Singapur etwa ein Fünftel des BPI ausmacht, kommt ihr eine hohe Bedeutung für das Land zu. Dr. Tettenborn und die stellvertretende Geschäftsführerin von A*Star, Dr. Hazel Khoo, betonten das gemeinsame Interesse am Ausbau der Zusammenarbeit.

Der Wirtschafts- und Technikstandort Beijing Economic and Technical Development Area (BDA) bot der Delegation die Gelegenheit, die Arbeit in modernen chinesischen mittelständischen Unternehmen kennenzulernen. Im dort ansässigen Sino-German Showroom wurden zudem Zukunftstechnologien aus China sowie aus deutsch-chinesischer Kooperation getestet. Dazu gehörten beispielsweise selbstfahrende Autos, intelligente Serviceroboter und Anwendungen für künstliche Intelligenz (KI) in den Bereichen Wirtschaft, Medien und Online Marketing. Das National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) ist in Japan führend in den Bereichen Internet of Things und künstliche Intelligenz und bot der Delegation bei ihrem Besuch einzigartige Einblicke in die aktuelle Forschungslage im Bereich Smart Data. Als führende Standorte für die Entwicklung von Anwendungen der künstlichen Intelligenz kam es zu einem spannenden Erfahrungsaustausch zwischen der Delegation aus Deutschland und japanischen Forschern.

Ergänzt wurde das Programm der Roadshow durch einen Besuch in der Modellfabrik ARTC in Singapur, in der u. a. Methoden zu Wiederverwertung alter Fertigungskomponenten in neuen Produktionsprozessen entwickelt werden, bei den zwei größten E-Commerce-Unternehmen in Peking, Jingdong und BOE sowie im Panasonic Center Wonder Life-BOX in Tokio.