Meldung
04.08.2016

Cyberkriminalität belastet Unternehmen

Der aktuelle Lagebericht des Bundeskriminalamts (BKA) zeigt, dass das Internet auch die Kriminalität stark verändert hat. Neben Computerbetrug tritt digitale Erpressung im Internet vermehrt auf.

Kaum ein anderer Deliktbereich verzeichnet eine derart kontinuierlich steigende Kriminalitätsentwicklung wie die Cyberkriminalität. So wurden im gesamten Jahr 2015 rund 45.793 Straftaten registriert. Damit wird Cyberkriminalität zu einer ernst zu nehmenden Bedrohung, die gerade Unternehmen betrifft: Im Gesamtjahr 2015 wurden Schäden in Höhe von 40,5 Millionen Euro durch Straftaten im Internet verursacht. Der Großteil entfällt mit 35,9 Millionen Euro auf das Phänomen Computerbetrug. Darunter werden sogenannte Phishing-Delikte gefasst, bei denen Transaktionen mit missbräuchlich erlangten Kreditkartendaten durchgeführt werden oder gestohlene oder gefälschte Zahlungskarten an Geldautomaten verwendet werden.

Weit verbreitet ist außerdem die digitale Erpressung mittels sogenannter „Ransomware“, die sich vor allem gegen Unternehmen richtet. Dabei wird beispielsweise durch Manipulation der Zugriff auf bestimmte Systeme gesperrt oder es werden offizielle Namen und Logos missbraucht, um Lösegeldzahlungen in Form der digitalen Währung „Bitcoin“ einzufordern. Daneben existieren Verschlüsselungsschadsoftware, sogenannte Krypto-Ransomware, mit denen sämtliche Dokumente in Server- und Dateiablagen verschlüsselt werden. Diese erweisen sich noch als weitaus gefährlicher für Unternehmen, da die verschlüsselten Daten selbst bei Zahlung des Lösegelds nicht immer wiedererlangt werden können.

Die Aufklärungsquote der Straftaten ist insgesamt sehr niedrig. So werden derzeit nur knapp ein Drittel aller Delikte aufgedeckt.

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